Razzia im HVB-Tower

Bei einer Kontrollaktion durchsuchen Zollbeamte acht Baustellen in München, darunter: die Großbaustelle im HVB-Tower der Hypo Vereinsbank im Arabellapark. Dort wurde gerade die Sanierung der Glasfassade fertig. 
Nina Job |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Bus der Zollfahndung parkt vor dem HVB-Tower.
Ein Bus der Zollfahndung parkt vor dem HVB-Tower.

Bei einer Kontrollaktion durchsuchen Zollbeamte acht Baustellen in München, darunter: die Großbaustelle im HVB-Tower der Hypo Vereinsbank im Arabellapark. Dort wurde gerade die Sanierung der Glasfassade fertig. 

Bogenhausen - Die Arbeiter hatten mit ihrem Tagwerk kaum begonnen, da rückten die Fahnder des Hauptzollamtes am HVB-Tower (früher: Hypo-Hochhaus) an. Ihr Auftrag lautete, nach Schwarzarbeitern auf der Großbaustelle der Hypovereinsbank zu suchen. Das 114 Meter hohe Architekturdenkmal im Arabellapark wird derzeit für rund 250 Millionen Euro saniert.

„Das war eine verdachtsunabhängige bundesweite Schwerpunktprüfung“, erklärte Marie Schuster vom Hauptzollamt München auf Anfrage der AZ. Die Aktion ging vom Bundesfinanzministerium aus. Immer wieder sind einzelne Gewerke im Visier der Steuereintreiber. Gestern war es das Elektrohandwerk.

30 Bauarbeiter mussten sich auf der Großbaustelle des HVB-Towers ausweisen. „Soweit wir informiert sind, gab es keinerlei Beanstandungen“, sagte eine Banksprecherin nach dem Ende der Maßnahme zur AZ.
Außer im HVB-Tower waren die Münchner Zollfahnder auf sechs weiteren Baustellen in München unterwegs. 16 Beamte wurden dafür abgestellt. Eine abschließende Bilanz gibt es noch nicht.

Die Baustelle im HVB-Tower an der Richard-Strauss-Straße im Arabellapark ist eine der größten der Stadt. Durchschnittlich 350 Bauarbeiter sind hier jeden Tag beschäftigt. Das Hochhaus der Münchner Architekten Walther und Bea Betz ist seit 2006 denkmalgeschützt. Bei seiner Einweihung 1981 war es das erste Gebäude in München, das die Frauenkirche überragte.

Seit vergangenen Sommer wird der 27-stöckige Glasturm von Grund auf saniert. Er soll bis 2018 zum umweltfreundlichen „Green Buildung“ werden – ohne dabei sein äußeres Erscheinungsbild zu verändern. Mit der Sanierung soll deutlich Energie gespart und der Ausstoß von Kohlendioxid verringert werden.

In den vergangenen rund 15 Monaten wurde die Fassade, die eine Gesamtfläche von mehr 13 800 Quadratmetern umfasst, erneuert. Stockwerk für Stockwerk wurden die Fassadenelemente, die früher aus doppeltem Isolierglas bestanden, durch hochmoderne Kastenfenster ersetzt, die nun aus vier Glasschichten bestehen. Das äußerste Glas hat jetzt Lüftungsöffnungen, durch die die Bankvorstände und -angestellten, die hier in ein paar Jahren arbeiten werden, sogar in den obersten Büroetagen Frischluft hereinlassen können. Zudem ist das Glas so beschichtet, dass viel Tageslicht, aber möglichst wenig Hitze und Kälte durchkommen. Auch gibt es einen computergesteuerten Sonnenschutz, der auf den jeweiligen Sonnenstand reagiert und individuell regulierbar ist.

Die Zollfahnder kamen just in der Woche, in der ein baulicher Meilenstein geschafft ist: Die Sanierung der Glasfassade ist schon mal geschafft.
 

 

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.