Randale am Bahnhof

Am zurückliegenden Wochenende hatte die Bundespolizei in den drei Münchner Bahnhöfen Haupt- und Ostbahnhof sowie Pasing acht Gewaltdelikte zu bearbeiten.
von  AZ

Pasing - Am Samstag gerieten am Bahnsteig in Pasing kurz vor 21 Uhr zwei "Fußballfans" aneinander. Nach einem Wortgefecht zog ein zunächst unbekannter Bayernfan seine Jacke aus, ging auf einen 25-jährigen Löwenfan los und schlug auf ihn ein.

Mit einem ebenfalls unbekannten Begleiter flüchtete der Schläger. Der 25-jährige aus Germering blieb mit einer stark blutenden Nase zurück. Im Krankenhaus wurden eine Bauchprellung, ein Riss der Nasenwurzel sowie eine leichte Gehirnerschütterung diagnostiziert.

Am Sonntagabend erkannten Beamte der Bundespolizei den Schläger und seinen Begleiter anhand von Bildern aus der Videoüberwachung am Ausgang Arnulfstraße des Hauptbahnhofes wieder und nahmen ihn fest. Der 20-jährige Neugermeringer ist als Gewalttäter Sport ausgeschrieben und hatte am Samstag bevor er den 25-Jährigen angegriffen hatte, bereits einem anderen Löwenfan einen Schal abgenommen.

Der Bayernfan trug die gleiche Kleidung wie am Vortag und führte auch einen mit Quarzsand gepolsterten Handschuh mit, mit dem er tags zuvor zugeschlagen hatte.

Sein Begleiter, ein 21-Jähriger aus dem Münchner Norden, hatte sich an der Tat gegen den Germeringer nicht beteiligt. Ebenfalls noch am Sonntag trafen Täter und Opfer gegen 23:30 Uhr in der S-Bahn erneut aufeinander.

Dabei bedrohte der 20-Jährige den Löwenfan wie auch seine ihn begleitende Mutter. Die Bundespolizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung und Bedrohung gegen den Neugermeringer. Da die Straftat in Zusammenhang mit dem Fußball steht, wird gegen den 20-Jährigen "Ultra" auch ein Stadionverbot beantragt.

Dank der Bilder aus der Videoüberwachung am Bahnhof Pasing konnte die Tathandlung gerichtsverwertbar gesichert und anhand der Bilder der Beteiligten letztlich der Täter ermittelt werden.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.