Ramersdorf: Schlicht, aber charmant

Kommt man von der Salzburger Autobahn nach Ramersdorf, fällt gleich zur Rechten der Kirchturm von Maria Ramersdorf auf.
Einem der wichtigsten bayerischen Wallfahrtsorte mit dem Ursprung im 14. Jahrhundert.
Körper und Seele liegen ja nah beieinander, so ist der Alte Wirt mit großem Biergarten in unmittelbarer Nachbarschaft. Heimische Schmankerl und eine frische Maß locken. Gegenüber, auf der Insel mitten in der Rosenheimer Straße das Zar, Restaurant und Bar.
Abseits der Rosenheimer Straße findet man in den kleinen Sträßchen den einen oder anderen besonderen Laden. Glaskunst und Bierkrüge mit Zinndeckeln, Handel mit alten Postkarten. Ein Stück weiter: Schatzi Dirndl. Alles rund um die Tracht.
Früher gab es gleich rechts an der Rosenheimer Straße eine Tankstelle. Heute ein Stück Brachland auf dem es seit einiger Zeit in Hochbeeten gepflanzt werden darf. Garteln für alle.
Für einen kleinen, symbolischen Jahresbeitrag bekommt man die Zahlenkombination des Eingangsschlosses und schon kanns losgehen im "Rosenheim Ramersdorf".
Im Wesentlichen ist Ramersdorf ein Wohnviertel, mit einem großen Teil an sozialem Wohnungsbau. Die Gebäude, teils aus den 1930 Jahren haben, schön renoviert, einen schlichten Charme.
Weiter Richtung Innenstadt: das schöne Gebäude der Grund- und Hauptschule an der Führichstraße, zwischen 1915 und 1918 erbaut.
Der Spaziergang endet heute am Karl-Preis-Platz, ein Griechisches Restaurant am Eck in dem man im Sommer hellenische Speisen auch im Freien genießen kann. Hier gibt es außerdem einen kleinen Spielplatz umsäumt von alten Bäumen.
Als ich zwischen den Jahren die Bilder zu dieser Kolumne mache, scheint die Sonne vom stahlblauen Himmel und es ist sehr mild. Gewundert hätte es mich nicht, irgendwo Ostereier zu finden, denn nach Weihnachten fühlt sich das nicht an.
In diesem Sinne eine schöne Woche und ein tolles neues Jahr,
Ihr Sigi Müller