Räuber versuchen Geldautomat bei der Commerzbank in Milbertshofen zu sprengen

In Milbertshofen wollen zwei Täter den Tresor plündern – doch Scheine regnet es nicht.
Nina Job |
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Die Commerzbank an der Bertholdstraße in Milbertshofen. Hier haben die Täter zugeschlagen. "Geschlossen! Keine Geldabhebung möglich", steht auf dem handgeschriebenen Zettel.
Daniel von Loeper Die Commerzbank an der Bertholdstraße in Milbertshofen. Hier haben die Täter zugeschlagen. "Geschlossen! Keine Geldabhebung möglich", steht auf dem handgeschriebenen Zettel.

München - Brecheisen, Gasflaschen, Schläuche und ein Fluchtauto zum schnellen Abtransport der Beute – derart ausgerüstet, sprengten zwei Männer in der Nacht zum Samstag einen Geldautomaten in Milbertshofen. Doch die modernen Panzerknacker hatten keinen Erfolg – aus mehreren Gründen.

Während sich die beiden im Schalterraum der Commerzbank in der Bertholdstraße zu schaffen machten, wurden sie gefilmt. Die Bilder wurden live auf die Überwachungsbildschirme einer Sicherheitsfirma übertragen. Ein Mitarbeiter dort reagierte sofort und verständigte die Polizei. Doch auch die Sprengung lief nicht nach Plan. Zwar wurde der Automat "nicht unerheblich beschädigt", so eine Polizeisprecherin, doch der Tresor mit dem Geld hielt der Explosion stand. Die Täter flüchteten ohne Beute.

Der Fall reiht sich ein in eine ganze Serie: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland so viele Geldautomaten wie nie zuvor auf diese Weise gesprengt – insgesamt 286 (2015: 149). In Bayern flogen 17 Geldautomaten in die Luft. Der angerichtete Sachschaden ist dabei häufig höher als der Diebstahl des Geldes.

Hinter einer Vielzahl der Sprengungen vor allem in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen steckt vermutlich eine Bande aus Holland. Die Polizei geht von Organisierter Kriminalität aus. Einige Banken haben ihre Sicherheitstechnik mittlerweile aufgerüstet. In der Commerzbank in Milbertshofen waren am Wochenende keine Geldabhebungen mehr möglich. "Geschlossen!", stand auf einem handgeschriebenen Zettel an der Glastür.


Die Polizei (Tel.: 29100) bittet mögliche Zeugen, sich zu melden. Die Panzerknacker waren etwa 1,80 Meter groß und schwarz gekleidet. Der eine trug schwarze Handschuhe, sein Komplize hatte einen Motorradhelm auf.

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