Radlständer am Marienhof: CSU kocht

Die neue Radabstellanlage auf dem Gelände hinterm Rathaus ist nach Ansicht von CSU-Stadträten eine regelrechte optische Entgleisung. Stimmt das? Eindrücke gibt's in der AZ-Bilderserie.
von  jl
Platz für Radl: Die neue Abstellanlage am Marienhof.
Platz für Radl: Die neue Abstellanlage am Marienhof. © Linda Jessen

Altstadt - Am neu gestalteten Marienhof gibt’s jetzt auch eine Abstellanlage für knapp 160 Fahrräder. Wie die im „oberen Stock“ verstaut werden, erklären kleine Schilder. Grund zur Freude für die Radler, die der schwer bis gar nicht passierbaren Münchner Altstadt bisher wenig Gutes abgewinnen konnten.

Für die CSU im Stadtrat sind die Ständer dagegen eine Zumutung. In einer Anfrage an den Stadtrat erkundigen sich Richard Quaas, Georg Schlagbauer und Hans Theiss, wer für die unsäglich hässliche Anlage verantwortlich sei. Da operiere die LBK sonst überall mit Satzungen, die ästhetische Folterinstrumente verhindern sollen und dann entstehe mitten im ehrwürdigen Ensemble eine Konstruktion die „das denkmalgeschützte Rathaus in einer unerträglichen Art und Weise verunziert und auch das ganze Ensemble am Marienhof, mit der wunderbaren Dallmayrfassade empfindlich stört“. Ein Architekturexperte beschied der Anlage gar Ähnlichkeit „mit einer abgestürzten JU 52“.

Nach Ansicht von Richard Quaas hätte eine solche Anlage vor der LBK niemals bestanden. Er bemängelt, dass die Stadt privaten Hausbesitzern strenge Vorschriften bezüglich der Optik mache und bei eigenen Projekten unkritisch sei. Die CSU will jetzt wissen, wer für die Ständer verantwortlich ist.

Bei dem optisch wesentlich auffälligeren, weißen Container handelt es sich übrigens um eine Umspannungsanlage der Stadtwerke.

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