Radldemo wegen „städtischen Nichtstuns“

Die Initiative „Pro Umfahrung Kirchtrudering“ ruft zur Radldemo am Samstag auf. Grund: Trotz sieben Jahren Vorlauf fehlt immer noch ein Beschluss zur Umfahrung.
Trudering-Riem - Wie ein Sack mit Öffnung nach Norden hängt die Messestadt an der Autobahn A94 und ist nur vom Norden aus erreichbar. 2003 schon hatte Verkehrsgutachter Harald Kurzak gewarnt, dass 16.000 Einwohner, 13.000 Arbeitsplätze und die boomende Messe so viel Verkehr auslösen werden, wie die A94 nebenan.
Kurzak empfahl eine neue Südwest-Anbindung, die am westlichen Rand des Riemer Parks verlaufen und die Messestadt mit der Wasserburger Landstraße verbinden soll.
2006 beauftragte der Stadtrat die Verwaltung, Vorschläge zu erarbeiten. 2011 endlich legte Stadtbaurätin Elisabeth Merk drei Varianten vor, die seitdem in Trudering kontrovers diskutiert werden.
Zwei Bürgerinitiativen – eine pro und eine contra Umfahrung – sind aktiv. Eine Beschlussvorlage hat das Planungsreferat, das auf Ergebnisse weiterer Untersuchungen warten musste, bis heute nicht eingebracht.
Aus Referatskreisen hört man, dass Elisabeth Merk zaudert, eine Variante vorzuschlagen. Das Ganze ist ein Politikum. Immerhin sind sich die örtlichen CSU und SPD-Stadträte einig, dass eine Umfahrung gebraucht wird, denn die Straße Am Mitterfeld ist der Verkehrslast nicht gewachsen und der Schatzbogen gut ausgelastet.
Dagegen sind die Grünen. Merk kündigte die Beschlussvorlage für Herbst an. „Gleich ob sie nun endlich kommt und Lösungen bringt oder heiße Luft – unsere Geduld ist am Ende!“, so die Pro-Umfahrungs-Initiative, die zur Radldemo aufruft.
Treffpunkt und Start: Samstag, 21. 9., 11 Uhr, vor dem Truderinger Wirtshaus Ecke Kirchtruderinger Straße/Am Mitterfeld.
Infos über Streckenverlauf und anderes auf www.umfahrung-kirchtrudering.de