Psychiatrie-Patient rastet aus: Polizei droht Schusswaffengebrauch an

Ludwigsvorstadt - Wie die Polizei berichtet, wurde eine Streife am Mittwochabend in die Psychiatrie in der Nußbaumstraße gerufen. Der Grund: Ein 54-jähriger Patient randalierte – unter anderem zerbrach er Fensterscheiben und warf Tische um.
Als die Polizisten vor Ort eintrafen, befand sich der Mann in einem rundum verglasten Aufenthaltsraum. Er bedrohte jede Person, die den Raum betreten wollte, damit, sie mit einer Glasvase zu bewerfen. Zudem bedrohte er das anwesende Klinikpersonal und versuchte verschieden Gegenstände auf sie zu werfen. So warf er beispielsweise eine Tonvase in Richtung eines Sicherheitsmitarbeiters, den er mit dem gefährlichen Wurfgeschoss nur knapp verfehlte.
Weil sich der 54-Jährige nicht beruhigte, kündigten die Poilizeibeamten den Einsatz von Pfefferspray an. Davon unbeeinduckt, zeigte sich der Mann weiter äußerst aggressiv. Daraufhin drohten ihm die Polizisten den Gebrauch ihrer Schusswaffe an, diese Maßnahme zeigte dann endlich Wirkung. "Durch das Vorhalten der Schusswaffe sowie deeskalierende Kommunikation konnte der 54-Jährige dazu bewegt werden die Vase aus der Hand zu legen", berichtet die Polizei.
Anschließend konnten die Beamten den Aufenthaltsraum betreten und ihn durch beruhigendes Zureden dazu bewegen, sich in einen Sessel zu setzen. Dort fixierten ihn die Polizisten und der Sicherheitsmitarbeiter. Dabei leistete der Patient keinen Widerstand.
Der 54-Jährige wurde in einem Krankenhaus untergebracht. Bei der abendlichen Eskalation hatte er glücklicherweise niemand verletzt. Er zog sich lediglich selbst leichte Verletzungen an der Hand zu, vermutlich durch herumliegende Scherben.