Prinz-Eugen-Park: Alles korrekt?
Bogenhausen - Knapp 1100 Wohnungen baut die Städtische Wohnbaugesellschaft Gewofag im künftigen Prinz-Eugen-Park. Der Bezirksausschuss Bogenhausen (BA) will wissen, ob die Stadt der Gewofag dort Befreiungen vom Bebauungsplan erteilt hat.
Einen Baustopp wie an der Perlacher Carl-Wery-Straße wollen die Bogenhauser bei der Bebauung des Areals der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne vermeiden. Wie berichtet, darf die Gewofag im südlichen Teil der Siedlung an der Carl-Wery-Straße nicht weiterbauen, weil die Bauvorlage laut Gericht unvollständig und fehlerhaft ist. Statt 327 Wohnungen, wie im Bebauungsplan ausgewiesen, sollen dort 427 errichtet werden, wogegen Nachbarn geklagt hatten.
CSU: Die Stadt schlampt!
Damit in Bogenhausen nicht Ähnliches passiert, fragt der Bezirksausschuss nun lieber nach. Beantragt hatte das die CSU-Fraktion. Deren Sprecher Xaver Finkenzeller ist Rechtsanwalt in der Kanzlei Schönefelder Ziegler Lehners, welche die Kläger vertritt. „In der Carl-Wery-Straße kann die Gewofag nicht weiterbauen, weil die Stadt schlampt! Darum wollen wir schon heute wissen, ob es bei den Bauten der Gewofag im Prinz-Eugen-Park Befreiungen vom Bebauungsplan gibt und wenn ja, welche“, erklärte Finkenzeller bei der jüngsten BA-Sitzung. „München braucht dringend Wohnraum, dies darf aber nicht zulasten der Rechtsstaatlichkeit gehen“.
Es müsse sichergestellt werden, dass beim Bau der Wohnungen in Bogenhausen nicht ähnliche Verzögerungen einträten, nur weil die Stadt saubere Verfahren nicht einhalte, so Finkenzeller. Einstimmig segnete das Gremium die Anfrage ab.