Polizeipräsidium München: So sieht das Gebäude von innen aus

110 Jahre alt wird das Polizei-Gebäude in der Ettstraße heuer - Grund genug für den Stadtspaziergänger, sich da umzusehen. Und Paternoster zu fahren.
Sigi Müller |
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1913 eröffnet: das Münchner Polizeipräsidium.
Sigi Müller 9 1913 eröffnet: das Münchner Polizeipräsidium.
Natürlich steht auch er unter Denkmalschutz: einer der sehr wenigen erhaltenen Paternoster in ganz München.
Sigi Müller 9 Natürlich steht auch er unter Denkmalschutz: einer der sehr wenigen erhaltenen Paternoster in ganz München.
Keine Sorge, wer jetzt nicht aussteigt, dem passiert auch nichts.
Sigi Müller 9 Keine Sorge, wer jetzt nicht aussteigt, dem passiert auch nichts.
Schwungvoll: eines der erhaltenen alten Treppenhäuser.
Sigi Müller 9 Schwungvoll: eines der erhaltenen alten Treppenhäuser.
Sehenswert: Mosaiksteinböden und sogar einen Springbrunnen gibt's.
Sigi Müller 9 Sehenswert: Mosaiksteinböden und sogar einen Springbrunnen gibt's.
Die Gedenktafel für die im Dienst ums Leben gekommenen Polizisten.
Sigi Müller 9 Die Gedenktafel für die im Dienst ums Leben gekommenen Polizisten.
Polizeimuseum: die Originalkleidung eines der Olympiaattentäter 1972...
Sigi Müller 9 Polizeimuseum: die Originalkleidung eines der Olympiaattentäter 1972...
... und polizeiliche Kopfbedeckungen bis 1975 (l.) und 1935/36.
Sigi Müller 9 ... und polizeiliche Kopfbedeckungen bis 1975 (l.) und 1935/36.
Ein Schild aus einer längst vergangenen Zeit.
Sigi Müller 9 Ein Schild aus einer längst vergangenen Zeit.

Altstadt/Lehel - Eigentlich kennen wir alle das Gebäude in- und auswendig. Oder? In vielen Münchner Krimiserien ist dieses Haus immer wieder ein Teil des Ganzen.

Angefangen mit "Isar 12", der Schwarz-Weiß-Serie aus den 60er Jahren. Drehort damals war nämlich auch das Dienstgebäude Ettstraße 2-4 (Polizeiamt München der Stadtverwaltung München). Heute besser bekannt als Polizeipräsidium München. Aber damals unterstand die Polizei ja noch - bis 1975, als aus der kommunalen die staatliche Polizei wurde - der Münchner Stadtverwaltung.

Schwungvoll: eines der erhaltenen alten Treppenhäuser.
Schwungvoll: eines der erhaltenen alten Treppenhäuser. © Sigi Müller

Flure wie ein Serienschauplatz

Weiter mit "Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger", "Der Kommissar" mit Erik Ode, "Der Alte", "Derrick", "Tatort", "SOKO 5113", "München 7" - und noch einige mehr. Zumindest der Außenbereich sowie die Flure kommen heute noch immer wieder in Serien vor, ebenso natürlich der Paternoster, der weiter in Betrieb ist. Ein uraltes Schild warnt, man nähere sich dem letzten Stockwerk, aber die Weiterfahrt sei "ungefährlich".

Natürlich muss das ausprobiert werden - und natürlich kommt man nicht kopfüber auf der anderen Seite an ...

Keine Sorge, wer jetzt nicht aussteigt, dem passiert auch nichts.
Keine Sorge, wer jetzt nicht aussteigt, dem passiert auch nichts. © Sigi Müller

Auf dem ehemaligen Areal des Augustiner-Klosters (die Kirche steht ja noch, seit 1966 ist darin das Jagd- und Fischereimuseum) wurde das Gebäude vom königlichen Professor der Technischen Hochschule Theodor Fischer erbaut, 1913 eröffnet und immer wieder neuen Ansprüchen angepasst.

Vergitterte Fenster und Originalböden

Aus einem der vielen Höfe heraus sieht man viele vergitterte Fenster, Zellen, die man heute in der Menge nicht mehr benötigt. In den Gebäuden sind die Böden teilweise noch im Original, es gibt sogar ein kleines Museum. Nächstmöglicher Besichtigungstermin (ab 14 Jahren) am 6. April, 17 Uhr (Anmeldung nur per Mail unter: museum@muenchnerblaulicht.de).

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In einem Stockwerk sind Gedenktafeln in die Wände eingelassen. Auf ihnen wird den im Dienst verstorbenen Polizisten gedacht. Ein Datum fällt besonders auf: 9.11.1923, Hitlers Putschversuch am Odeonsplatz - fünf Polizisten verloren da ihr Leben.

Die Gedenktafel für die im Dienst ums Leben gekommenen Polizisten.
Die Gedenktafel für die im Dienst ums Leben gekommenen Polizisten. © Sigi Müller

In der Eingangshalle findet sich ein schlichtes Kreuz. Dem Kreuzerlass in öffentlichen Gebäuden geschuldet, wurde es dort angebracht. Daneben steht: "Die Würde des Menschen ist unantastbar - der Artikel 1 des Grundgesetzes".

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4 Kommentare
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  • SL am 03.04.2023 19:10 Uhr / Bewertung:

    Habe mich für den 6. April schon angemeldet. Hoffe dass ich dann dort auch Chris und den Kaiser antreffe zu einem angeregten Gedankenaustausch

  • Der wahre tscharlie am 03.04.2023 17:57 Uhr / Bewertung:

    Apropo Paternoster......am Holzplatz gab es mal eine Zahradfabrik namens Carl Hurth. Die hatte auch Paternoster im Gebäude. Heute sind dort Wohnungen.

  • Gelegenheitsleserin am 03.04.2023 15:53 Uhr / Bewertung:

    Für das Paternosterfahren sollte der Stadtspaziergänger lieber nicht so viel Werbung machen. Am Ende bekommt das Polizeipräsidium noch Ärger - denn laut Betriebssicherheitsverordnung dürfen seit einigen Jahren mit Paternostern nur noch "eingewiesene Beschäftigte" fahren.

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