Polizei zieht Billig-Welpen aus dem Verkehr

Skrupellose Geschäftemacher bringen immer mehr kleine Rassehunde nach München, um sie zu verramschen.
von  Natalie Kettinger
Wahnsinnig niedlich - aber viel zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden: die beiden beschlagnahmten Rasse-Welpen, die jetzt im Tierheim untergebracht sind.
Wahnsinnig niedlich - aber viel zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden: die beiden beschlagnahmten Rasse-Welpen, die jetzt im Tierheim untergebracht sind. © Münchner Tierschutzverein

Riem - Schon wieder sind zwei niedliche Rassewelpen aus Osteuropa im Tierheim gelandet, die viel zu jung sind, um ohne ihre Mutter aufzuwachsen:

Die Münchner Verkehrspolizei hat auf der A8 am Hofoldinger Forst einen Mann mit ungarischem Kennzeichen aufgehalten, im Fond seines schwarzen Opels: zwei Hundebabys.

Der 34-Jährige war angeblich auf dem Weg nach Frankreich - und konnte weder für den braunen Labrador noch für die Bordeaux-Dogge einen ausreichenden Impfschutz vorweisen.

Die Beamten beschlagnahmten die Hunde und brachten sie ins Tierheim. Der Fahrer wurde wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt und nach Zahlung einer Sicherheitsleistung von 350 Euro wieder entlassen.

Die Welpen sind nun auf der Quarantänestation des Tierasyls untergebracht. "Es geht ihnen den Umständen entsprechend gut", sagt Judith Brettmeister vom Münchner Tierschutzverein. "Sie scheinen quietschfidel zu sein."

Zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden

Ob sie wirklich kerngesund sind, steht aber noch nicht fest. Denn die beiden sind erst sechs Wochen alt - und damit viel zu jung, um von der Mutter getrennt zu werden. "Hunde in diesem Alter nehmen Abwehrstoffe normalerweise über die Muttermilch auf", sagt Brettmeister. "Wir müssen abwarten, wie sie sich entwickeln."

Bleiben die beiden gesund, können sie in etwa sechs Wochen vermittelt werden.

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