Polizei jagt Schießwütigen – und findet Drogendealer

Ein Mann feuert eine Schreckschusspistole von seinem Balkon ab, löst damit einen Großeinsatz der Polizei aus - und liefert dadurch einen seiner Nachbarn ebenfalls mit ans Messer...
von  az
Ein arbeitsloser Münchner hat mit seiner Schreckschusspistole einen Großeinsatz der Münchner Polizei ausgelöst. (Symbolbild)
Ein arbeitsloser Münchner hat mit seiner Schreckschusspistole einen Großeinsatz der Münchner Polizei ausgelöst. (Symbolbild) © dpa

München - Wenn jemand beim Anblick von Polizisten sofort die Hände hoch über den Kopf hebt, kann man davon ausgehen, dass er etwas ausgefressen hat.

So geschehen am Freitagabend, als Streifenpolizisten den Hinterhof eines Mietshauses in der Hiltenspergerstraße in Schwabing kontrollierten. Ein Anwohner hatte Alarm geschlagen, weil einer der Nachbarn mit einer Schreckschusswaffe herumgeballert hatte.

Als die Beamten mit misstrauischen Blicken die Hausfassade absuchten, bemerkten sie im 2. Stock auf einem Balkon einen Mann. Der erschrak sichtlich über die nächtlichen Besucher. Wie ein Kriegsgefangener riss er sofort die Hände hoch und ging zurück in seine Wohnung.

Die Polizisten klingelten bei dem Koch und stießen in dessen Wohnung auf Cannabis, einige gerauchte Joints und eine Feinwaage. Dem 27-Jährigen droht ein Verfahren wegen Drogenmissbrauchs.

Den nächtlichen Schützen ermittelten die Beamten ebenfalls. Der wohnt genau zwei Stockwerke über dem Koch. Der 32-jährige Arbeitslose hatte sich eine Schreckschusswaffe gekauft. Aus Neugier probierte er sie aus. Und weil er sich nicht die Mühe machen wollte, die Wohnung zu verlassen, schoss er drei Mal vom Balkon aus in die Luft.

Hier fand der Polizeieinsatz statt:

 

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