Polizei: Fußball-Fans feierten "ungewohnt aggressiv"

München - Schlägereien, Beleidigungen, Widerstand gegen Polizeibeamte: Nach dem Erfolg der DFB-Elf gegen Brasilien im WM-Halbfinale registrierte die Mücnhner Polizei "eine ungewohnt hohe aggressive Stimmung" bei den Fans. Lesen Sie dazu den Polizeibericht vom Mittwochvormittag:
"Mit Beginn der Begegnung waren die Freischankflächen der Leopoldstraße zu ca. 80% gefüllt. Im Bereich Altschwabing befanden sich ca. 300 Fans, im Public-Viewing Olympiastadion ca. 7000 Fans, im Hirschgarten ca. 50 Fans, im Löwenbräukeller ca. 1000 Fans und im Innenbereich des Augustiner Arnulfstraße ca. 2000 Fans. Dabei handelten es sich erkennbar um Anhänger der deutschen Mannschaft. Nach dem Spiel strömten die Fans Richtung Schwabing und sogar auf die Fahrbahn der Leopoldstraße. Diese musste im Bereich Münchner Freiheit und Siegestor gesperrt werden, da die ca. 20.000 Fans auch auf der Straße den souveränen Deutschlandsieg gefeiert haben. Im nördlichen Bereich der Leopoldstraße hatte sich kurzzeitig ein Autocorso mit ca. 20 Fahrzeugen gebildet; im südlichen Bereich entstand auf der Ludwigstraße ein kurzzeitiger Autocorso mit ca. 100 Fahrzeugen.
Die Sperrung der Leopoldstraße konnte erst, trotz Nieselregen und lediglich 13 C Außentemperatur, um 01.50 Uhr auf den Bereich zwischen Kaiserstraße und Franz-Joseph-Straße reduziert werden. Zu diesem Zeitpunkt feierten noch ca. 600 Personen auf diesem Straßenabschnitt. Um 02.30 Uhr wurde die Fahrbahn für die zwischenzeitlich eingetroffenen Kehrmaschinen geräumt und nach der Fahrbahnsäuberung, konnte der Verkehr um 02.50 Uhr wieder regulär auf der Leopoldstraße fließen.
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Insgesamt wurde eine ungewohnt hohe aggressive Stimmung bei den Fans wahrgenommen. Es wurden 8 Freiheitsentziehungen (3 Körperverletzungsdelikte, 1 Widerstand gegen Polizeibeamte und 2 Beleidigungen) vollzogen."