Polizei findet Messer in der Isar - ist es die Tatwaffe?
Altstadt-Lehel - Der Taucher braucht nur kurz. Er steigt am Dienstag gegen 13.30 Uhr neben der Ludwigsbrücke über eine Alu-Leiter ins Wasser, watet, taucht - und bringt das Messer nach oben.Das Küchenmesser hat einen schwarze Griff und eine beschichtete Klinge, die etwa 8 Zentimeter lang ist - und ganz München fragt sich: Wurde damit Domenico L. vor etwa einem Jahr umgebracht?
Am 28. Mai 2013 war der 31-Jährige gegen 22 Uhr mit seiner Verlobten durch die der Erhardtstraße geradelt. Zwischen dem Europäischen Patentamt und dem Deutschen Museum tauchte plötzlich ein Mann auf und spuckte der Frau völlig ohne Grund ins Gesicht.
Als Domenico L. ihn zur Rede stellt, zieht der Mann ein Messer und sticht zu. Die Klinge trifft das Herz. Der Ingenieur ist auf der Stelle tot. Anschließend flüchtet der Angreifer in Richtung Corneliusbrücke. Von ihm fehlt noch immer jede Spur - obwohl die "Soko Cornelius" schon viel versucht hat.
Und jetzt finden Polizeibeamte ein Messer - ein paar hundert Meter entfernt...
Hat der Mörder bei seiner Flucht dieses Messer in die Isar geworfen? Dafür spricht einiges - etwa: Der Mörder floh nach der Tat in Richtung Corneliusbrücke - also flussaufwärts. Sollte er sein Messer ins Wasser geworfen haben, könnte es vom Wasser zurück in Richtung Ludwigsbrücke geschwemmt worden sein.
Dazu passt: Das Messer lag an der Ecke Ludwigsbrücke/Steinsdorfstraße. Also auf der linken Flussseite - an der Domenico L. umgebracht worden ist. Die Polizei dementiert auch gar nicht, dass sie ein Interesse am Messer hat: "Aufgrund der örtlichen Nähe mag mancher Eins und Eins zusammenzählen", sagt Sprecherin Elizabeth Matzinger zu az-muenchen.de. Man wolle "jeder Spur" nachgehen.
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