Polizei befreit Flüchtlinge aus Containerzug am Ostbahnhof

Die Menschen waren in einem Stahlcontainer eines Güterzuges am Ostbahnhof eingeschlossen. Allein wären sie nicht mehr herausgekommen.
Haudhausen - Das Glück war auf ihrer Seite: Die fünf Flüchtlinge, die in einem verplombten Container eingesperrt waren, riefen nach Hilfe und klopften am Dienstagnachmittag gegen die Stahlwand des Containers. Draußen hörte ein Lokomotivführer allerdings nur "schwache Ruf- und Klopfgeräusche" am Rangierbahnhof München-Ost, berichtet die Polizei.
Die Polizei musste die Schlösser aufflexen
Die Beamten befreite daraufhin fünf Männer mit Hilfe der Feuerwehr. Die Containerschlösser mussten dafür aufgeflext werden. Die Flüchtlinge waren unverletzt und hatten im Container Verpflegung bei sich. Nach ersten Erkenntnissen soll es sich um vier Männer aus Afghanistan und einen Mann aus Pakistan handeln.
Vorsichtshalber öffnete die Berufsfeuerwehr auch alle anderen 36 verschlossenen und verplombten Frachtcontainer des Güterzuges, der aus Ungarn kam. Die Bundespolizei lies die beladenen Container von einem Diensthund absuchen, fand jedoch keine weiteren Personen. Allerdings gab es Hinweise, dass sich weitere Personen in Containern befunden haben müssen.
Illegale Passagiere auf Güterzügen nach Deutschland
In den rund 40 verschlossenen Waggons sollen Küchengeräte transportiert worden sein. Die Einwanderer hatten sich offenbar in dem knapp einen Meter hohen Raum zwischen geladenen Kühlschränken und dem Containerdach aufgehalten und dort Decken ausgelegt. Sie hätten extra Steine mitgenommen, um sich am Ziel durch Klopfen bemerkbar machen zu können. Angeblich waren sie mehrere Tage unterwegs gewesen.
Die Befreiungsaktion dauerte mehr als zwei Stunden. Die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung München hat in diesem Fall grenzüberschreitender Migration die weitergehenden Ermittlungen übernommen.