Politiker versprechen: Studenten sollen mitbestimmen!
Kurzfristig Wohnraum für Studenten schaffen: das wollen alle OB-Kandidaten. Doch welche Verantwortung die Stadt dabei trifft, darüber gehen die Meinungen auseinander.
Maxvorstadt - Nach den Podiumsdiskussionen mit den Lokalpolitikern zieht die Studierendenvertretung der LMU eine positive Bilanz: Alle OB-Kandidaten versprachen den Studierenden für die Zeit nach der Wahl eine enge Zusammenarbeit, um gemeinsam die Probleme am studentischen Wohnungsmarkt zu lösen. „An diesen Versprechen wird das neue Stadtoberhaupt gemessen werden – unabhängig vom Ausgang der Wahl“, so Manuel Beck, Referent für Hochschulpolitik der Studierendenvertretung der LMU und Initiator der Podiumsdiskussionen im Audimax.
Einig waren sich alle Kandidaten, dass die Leerstände in kommunalen wie in privaten Immobilien zügig abgestellt werden müssen. Auch für die kurzfristige Umwandlung ungenutzter Gewerbeflächen und –immobilien in Wohnraum sprachen sich alle Diskutanten einmütig aus. Auseinander gingen die Meinungen hinsichtlich der Verantwortung der Stadt, im Rahmen des kommunalen Wohnungsbaus günstigen Wohnraum für Studierende zu schaffen.
Uneinigkeit herrschte zudem darüber, inwiefern die Unterstützung von Genossenschaftsmodellen für Studierende sinnvoll ist. Sebastian Biermann, Vorsitzender des Fachschaftenrates der TU München, erklärt: „Der neue OB wird vor einer zweifachen Herausforderung stehen: Einerseits muss er eine überzeugende Strategie vorlegen, die strukturell und langfristig die Probleme am studentischen Wohnungsmarkt löst. Andererseits muss er am Tag nach der Wahl Sofortmaßnahmen ergreifen, um den Studierenden heute ein bezahlbares Dach über dem Kopf zu schaffen.“
Die Studierendenvertretungen von LMU, TUM und HM hatten die OB-Kandidaten von SPD, CSU, Grünen, FDP, Die Linke, Freien Wählern, ÖDP und HUT im Rahmen von zwei Podiumsdiskussionen im Januar in das Audimax der LMU eingeladen. In beiden Veranstaltungen konnten die Studenten mit den OB-Kandidaten diskutieren.