Pflegeschüler übernehmen Stationsleitung im Rotkreuzklinikum

Praktische Erfahrungen sind für Pflegeschülerinnen und -schüler das Salz in der Suppe: endlich die Theorie umsetzen und mit dem Patienten arbeiten.
Neuhausen - Am Rotkreuzklinikum München bekommen die Auszubildenden am Anfang ihres dritten und letzten Ausbildungsjahres in dieser Hinsicht eine ganz besondere Chance geboten. In der Projektwoche „Schüler leiten eine Station“ können sie den Ernstfall proben und – begleitet durch die Praxisanleiterinnen des Klinikums – ihre pflegerischen und organisatorischen Fähigkeiten auf einer Station der Geriatrischen Abteilung des Rotkreuzklinikums unter Beweis stellen.
Von Montag, 4. November, bis einschließlich Freitag, den 8. November 2013, werden zehn Azubis der Berufsfachschule für Krankenpflege am Neuhauser Rotkreuzplatz die Verantwortung für den Bereich übernehmen.
Dienstplan ausarbeiten, Patienten aufnehmen, Pflegepläne erstellen und Pflegemaßnahmen dokumentieren, ärztliche Verordnungen umsetzen, mit Patienten und Angehörigen kommunizieren – zum Arbeitsalltag auf den Stationen gehört nicht nur die Pflege am Bett, sondern auch durchaus bürokratischer Aufwand.
Die jährlich stattfindende Projektwoche, die den Auszubildenden die Herausforderungen des beruflichen Tagesgeschäfts vermittelt, ist eine Initiative der Praxisanleiterinnen am Rotkreuzklinikum, die damit auf außergewöhnliche Weise seit 2009 die ohnehin hohe Qualität der Ausbildung mitprägen.
Den Pflegeschülerinnen und -schülern diese Verantwortung zu übertragen und ein entsprechendes Vertrauen in sie zu setzen ist keineswegs ein selbstverständlicher Bestandteil der Pflegeausbildung.
Es setzt großes Engagement der Azubis, der Praxisanleiterinnen und auch des Personals auf der Station voraus.
Dr. Thomas Beier, Chefarzt der Geriatrie im Rotkreuzklinikum, blickt zuversichtlich auf die bevorstehende Woche: „Die Schüler stehen fast am Ende ihrer Ausbildung. Sie werden von ihren Lehrkräften und den Praxisanleiterinnen stets bestens betreut. Außerdem habe ich gute Erfahrungen mit ihnen und weiß, dass sich niemand überschätzt.“