Pfefferspray-Opfer entdeckt rassistischen Angreifer auf Balkon

Neuhausen - Was für ein Zufall: Nachdem eine 23-jährige Tunesierin aus München am 29. Mai in Neuhausen von einem zunächst Unbekannten mit Pfefferspray besprüht und beschimpft wurde, hat sie den Angreifer zwei Tage später auf einem Balkon in der Nähe des Tatorts wiedererkannt – das berichtet die Polizei.
Nachdem sie den Mann gesehen hatte, alarmierte sie die Polizei. Die Beamten konnten den 38-jährigen Münchner wenig später festnehmen. Bei der Vernehmung gab er die Tat größtenteils zu. Auch das mutmaßlich benutzte Pfefferspray konnten die Polizisten beim Mann finden und sicherstellen.
Der Vorfall hatte sich laut Polizei am vergangenen Mittwoch gegen 13.45 Uhr ereignet. Die junge Frau war in der Pfänderstraße unterwegs, als ihr auf Höhe der Hausnummer 27 der Mann entgegenkam und sie plötzlich gegen eine Hauswand drückte. Dabei sagte er etwas, was die 23-Jährige wegen ihrer getragenen Kopfhörer nicht verstehen konnte.
Mann beleidigt Münchnerin rassistisch
Als sie die Kopfhörer aus den Ohren nahm, sprühte ihr der Mann plötzlich etwas aus einer kleinen Dose ins Gesicht – die Polizei geht davon aus, dass es sich dabei um Pfefferspray handelte. Die 23-Jährige duckte sich reflexartig nach unten und hörte, wie der Mann unter anderem "ausländische Schlampe" zu ihr sagte. Laut Polizei handelt es sich bei dem Angreifer um einen Italiener.
Die Frau konnte sich befreien und flüchten – nach dem Vorfall entfernte sich der Unbekannte langsam in Richtung Lazarettstraße. Die 23-Jährige erlitt keine Verletzungen, die Polizei suchte nach dem Vorfall nach Zeugen.
Lesen Sie hier: München - Schlauchboot-Crew landet in gefährlicher Wasserwalze