Pfefferspray im Museumsviertel: Polizeieinsatz wegen Vergewaltigung eskaliert

Am Wochenende ist ein Polizeieinsatz in der Maxvorstadt eskaliert. Die Beamten setzten Pfefferspray ein.
Hüseyin Ince
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Zwölf Streifenwagen der Polizei waren im Einsatz. (Symbolbild)
Zwölf Streifenwagen der Polizei waren im Einsatz. (Symbolbild) © imago /Alexander Pohl

Maxvorstadt - Am frühen Samstagmorgen hat sich gegen drei Uhr eine Person (50, Transgender) bei der Polizei gemeldet, die sich zu der Zeit in der Nähe der Pinakothek aufhielt. Sie erzählte, dass sie soeben vergewaltigt worden sei. Polizeibeamte eilten zur Barer Straße, einem bekannten Feier-Hotspot an der Luft, seit die Pandemie wütet.

Den Polizisten fiel auf, dass die Person, welche sie alarmiert hatte, ein völlig verschmutztes Oberteil trug. Schnell wurde klar, wer der mutmaßliche Vergewaltiger gewesen sein könnte. Denn der gesuchte Mann (38) befand sich noch in der Nähe. Die Polizei nahm den Mann unmittelbar fest. Er wurde im Laufe des Sonntags dem Haftrichter vorgeführt.

Aggressive Stimmung unter alkoholisierten Feiernden

Doch damit war der Einsatz noch nicht beendet. Laut Polizei befanden sich bis zu 200 Personen in der Nähe der Festnahme, die dort feierten. Die Beamten berichten, dass sie von Beginn des Einsatzes an eine aggressive Stimmung wahrgenommen haben. Immer wieder sei die Festnahme von den Feiernden gestört worden. Und diese Stimmungslage eskalierte im Laufe der Nacht. Vereinzelt rangelten Feiernde auch untereinander. Flaschen zerbrachen.

Die Beamten riefen zunächst Verstärkung. 12 Streifenwagen und eine Einsatzhundertschaft kamen dazu: Bis zu 50 Beamte waren innerhalb kürzester Zeit rund um die Pinakothek vor Ort und wollten die etwa 200 Personen große, teils alkoholisierte Gruppe auflösen. Vereinzelt sprachen die Beamten Platzverweise aus. Doch einige weigerten sich, den Ort zu verlassen, darunter ein 22-Jähriger.

Polizei setzt Pfefferspray ein

Der junge Mann wurde daraufhin festgenommen. Laut Polizei verhielt sich der 22-Jährige so aggressiv, dass sie ihn erst zu Boden drücken mussten. Ein ebenfalls 22-jähriger Bekannter des Mannes, der die Situation beobachtet hatte, lief nun in die Richtung der Polizei und soll eine Glasflasche geworfen haben. Die Beamten griffen zur Abwehr zum sogenannten Reizstoffsprühgerät, also zu Pfefferspray.

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Auch der zweite 22-Jährige wurde festgenommen. Er soll ebenfalls Widerstand geleistet haben. Gegen beide Männer haben die Beamten eine Anzeige gestellt, weil sie bewusst Polizeiarbeit behindert haben. Gegen den zweiten 22-Jährigen ist zusätzlich eine Anzeige wegen eines tätlichen Angriffs auf Beamte gestellt.

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28 Kommentare
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  • Vorüberlaufender am 30.08.2021 10:31 Uhr / Bewertung:

    Wie nur schaffen es die USA, ein striktes Alkoholverbot in der Öffentlichkeit durchsetzen zu können? Wie nur schafft es Asien, dass die Bevölkerung nicht ihren Müll öffentlich entsorgt? Wie nur schafft es die Schweiz, dass sich keine organisierten Bettlerbanden in der Innenstadt niederlassen und campieren und den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen? Deutschland ist verloren. Man nimmt Rücksicht auf Minderheiten und gefährdet den Rest der zahlenden und arbeitenden Bevölkerung. Den Minderheiten stellt man sogar noch Sozialarbeiter zur Seite, die natürlich ebenfalls von der arbeitenden Bevölkerung finanziert werden müssen.

  • Leopold2810 am 30.08.2021 11:35 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Vorüberlaufender

    Ich gebe Ihnen völlig recht, ein Armutszeugnis unserer Regierung. Ich war vor ca. 2 Wochen am Wedekindplatz, der vor einiger Zeit " saniert und umgebaut " wurde, Kippen, Flaschendeckel ohne Ende, stinkende Dixieklos und jede Menge anderer Müll, obwohl dort genügend Abfalleimer zur Verfügung stehen. Wie sauber war München früher und wie dreckig ist es heute

  • Bongo am 31.08.2021 19:39 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Leopold2810

    Armutszeugnis welcher Regierung? Bundesregierung, Landesregierung oder Stadtregierung?

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