Petition gegen den neuen Königshof

München – Das Interesse ist so groß, dass den Altstadtfreunden noch am ersten Tag die Unterschriftenlisten ausgingen. Nachschub musste erst gedruckt werden. Ein Indiz dafür, so die Initiatoren der Protestaktion, wie sehr die umstrittene Neugestaltung des Hotels Königshof am Stachus den Münchnern unter den Nägeln brennt.
„Rettet den Stachus“ haben die Altstadtfreunde ihre Unterschriftenaktion getauft. Am Ende soll eine Petition an den Landtag stehen, die von möglichst vielen Münchnern unterstützt wird.
Zumindest der Auftakt verlief am Wochenende vielversprechend. Der Zuspruch der Münchner habe, so die Altstadtfreunde, alle Erwartungen übertroffen: Es trugen sich so viele Leute ein, dass bereits am Nachmittag die Unterschriftslisten ausgingen.
„Dieses erste Stimmungsbild ermutigt uns“, sagt Sprecher Karl Hofmann. „Weil wir uns darin bestätigt sehen, wie sehr das Thema die Menschen bewegt und wie sehr sie sich eine Lösung für das Hotel Königshof wünschen, die den Stachus als Ensemble respektiert und Rücksicht auf die denkmalgeschützten Nachbarbauten nimmt.“
Die Petition richtet sich an den Landtag, weil der Freistaat Eigentümer des benachbarten Justizpalastes ist, der durch eine Realisierung des Neubauentwurfs erheblich beeinträchtigt werde, so die Altstadtfreunde. Auf der anderen Seite des Königshofs steht der Kaufhof. Das Gebäude steht ebenfalls unter Denkmalschutz.
Der Entwurf für den neuen Königshof stammt von den spanischen Star-Architekten Fuensanta Nieto und Enrique Sobejano. Vor allem die extravagante Fassade stört die Kritiker.
Aber auch die Tatsache, dass der künftige Königshof neun statt sechs Stockwerke haben soll. Das Luxushotel soll 95 Zimmer und Suiten bekommen, ein Restaurant mit Panoramablick und Spa- und Wellness-Stockwerk. 2017 soll der alte Königshof abgerissen werden.