Passanten schieben LKW aus dem Weg!

Der Sattelschlepper eines Abbruch-Unternehmens ist in der Hohenzollernstraße liegengeblieben. Ein Bus muss halten. Nichts geht voran. Dann passiert etwas Ungewöhnliches...  
von  Willi Bock
Der Busfahrer rangiert vorwärts und rückwärts, aber er schafft es nicht, durch die schmale Passage den Bus zu lenken. Der Stau wird immer länger, und Polizei kommt.
Der Busfahrer rangiert vorwärts und rückwärts, aber er schafft es nicht, durch die schmale Passage den Bus zu lenken. Der Stau wird immer länger, und Polizei kommt.

Ein Sattelschlepper eines Abbruch-Unternehmens ist in der Hohenzollernstraße liegengeblieben. Nichts geht voran. Doch dann passiert etwas. AZ-Rathausreporter Willi Bock hat die Szene zufällig beobachtet und mit seinem Handy fotografiert.

München - Wie heißt es doch so schön? Wer sein Auto liebt, der schiebt. Über die Größe des Gefährts sagt das Sprichwort bekanntlich nichts.

In welche Dimensionen das Ganze auswachsen kann, zeigte sich jetzt in der Schwabinger Hohenzollernstraße:

Man muss ich nur zu helfen wissen. So wie jenes halbe Dutzend Männer, die am späten Mittwoch Nachmittag in Schwabing einfach mal was ausprobiert haben.

An der Ecke Hohenzollernstraße und Römerstraße ist gerade eine Baustelle. Ein großer Lkw stand an der Ampel daneben – und dann passierte es. Der Wagen fuhr keinen Zentimeter mehr weiter. Getriebeschaden. Aus. Dahinter bildete sich sofort eine lange Schlange.

Und direkt hinter dem defekten Lkw stand ein MVG-Bus mit Anhänger. Der Fahrer versuchte, durch vorwärts- und rückwärtsfahren mühsam zu rangieren und vielleicht millimetergenau zwischen Lkw und Baustellenzaun durchzukommen.

Es nützte alles nichts.

Die Passanten schauten dem Schauspiel zu. Bis ein Mann rief: „Dann schieben wir den Lkw doch einfach weg!“

Erst ungläubiges Staunen, etliche lachten.

Dann kam ein halbes Dutzend Männer spontan zusammen. Und in der Tat: Fast mühelos konnten sie den tonnenschweren Baulastwagen nach vorne schieben. Die Straße war endlich wieder frei.

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