Pasinger Marienplatz soll schöner werden

Pasing- Die Pappschachtel ist bald Geschichte. Seit den 20ern fällt der Blick am Pasinger Marienplatz auf das zweistöckige Gebäude, das ursprünglich als Provisorium geplant war. Aber die halten ja bekanntlich meist länger als gedacht. Jetzt ist klar, wie das Gebäude aussehen wird, das die eher unspektakuläre Pappschachtel künftig ersetzen wird.
Bucher Properties planen für das Areal ein Hotel- und Geschäftsgebäude mit Gastronomie und hat dafür einen Architektenwettbewerb ausgeschrieben. Gewonnen hat das Büro Auer Weber. Die Architekten sind nicht neu im Viertel, sie haben schon das 60 Meter hohe Hochhaus am Pasinger Knie und den Campus der Grandlschulen entworfen.
Ihre Pläne für den Pasinger Marienplatz nehmen zwar Einflüsse aus der Umgebung auf: das Kopfmillerhaus von 1912 oder das Kringhaus von 1896. Mit seinen großen Fenstern, den klaren Kanten und Formen ist der Komplex trotzdem eine moderne Ergänzung für den Platz. Der Jury hat es vor allem die Fassade in geschlemmtem Ziegel angetan. 3400 Quadratmeter umfasst der L-förmige Bau. Das „Confetti-Haus“ wird künftig nicht mehr Teil des Gebäudes sein, sondern ein alleinstehendes Haus auf dem Weg in den Innenhof.
Nach jahrelangen Bauarbeiten auf dem Pasinger Marienplatz ist das neue Geschäftshaus einer der letzten Bausteine des neuen Zentrums für Pasing (AZ berichtete).
Die Hoffnungen sind entsprechend hoch: Ein Magnet soll der Bau und die darin untergebrachten Geschäfte sein, ein Ort, der Leben auf den lange Jahre eher unattraktiven Platz bringt.
Ob die Mischung aus neuen Läden, weniger Verkehr und kleinen Brunnen die Pasinger begeistert, wird sich freilich erst zeigen, wenn der Nachfolger der „Pappschachtel“ fertig gebaut ist.