Pasinger Fliegerbombe erfolgreich entschärft
Pasing - Kurz vor 8.30 Uhr war es, als die Schaufel des Baggers am Montagmorgen rostiges Metall im Erdreich freilegte. Der Baggerführer war auf einen Blindgänger gestoßen – und schlug Alarm. Die Polizei rückte an. Der Bereich an der Ecke Paul-Gerhardt-Allee und der Berduxstraße wurde komplett gesperrt.
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Sprengmeister Martin Tietjen untersuchte am Vormittag die Bombe: "Es handelt sich um eine amerikanische 250-Kilo-Fliegerbombe." Im Inneren stecken rund 123 Kilo Sprengstoff. Ausgerüstet ist die Bombe mit zwei konventionellen Aufschlagzündern an der Spitze und am Heck. Zum Glück lag die Bombe nicht in einem dicht besiedelten Wohngebiet, sondern auf einem großen, weitgehend leeren Baugrundstück.
Gegen 23.00 Uhr – Bombe erfolgreich entschärft
Gegen 22.15 Uhr vermeldete die Münchner Polizei über Twitter, dass die Entschärfung der Bombe begonnen habe. Die Evakuierungsmaßnahmen haben zuvor bis 22.10 Uhr angedauert. Um 22.45 Uhr wurde die Fliegerbombe erfolgreich verschärft – rund 15 Minunten später gab die Polizei über Twitter Entwarnung. Bei den Entschärfungsarbeiten kam es zu keinerlei Komplikationen. Nach dem Abtransport wurden sämtliche Absperrungen aufgehoben – die S-Bahn verkehrte wieder auf dem Regelweg.
Die Entschärfung der #Fliegerbombe in #Pasing geht los. #Polizei #München pic.twitter.com/nrYzMbPnIa
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 14. März 2016
"Wir werden versuchen, die Zünder vorsichtig herauszuschrauben"
In der Nachbarschaft sind überwiegend Firmen angesiedelt, kaum Mietshäuser. Allerdings befindet sich etwas abseits der Fundstelle das AWO-Senioren- und Pflegeheim Fritz-Kistler-Haus. Zudem verlaufen weiter östlich Bahngleise in der Nähe. S-Bahnen sowie Regional- und Fernzüge fahren auf der Strecke. Genau das machte die Lage kompliziert. "Während die Bombe entschärft wird, dürfen aus Sicherheitsgründen keine Züge fahren", erklärt Polizeisprecher Markus Ellmeier. Am Tage hätte die Sperrung der Gleise ein Verkehrschaos ausgelöst.
Der Fundort der Fliegerbombe (roter Kreis) in Pasing. Karte: Google Earth
Stammstreckensperrung am Abend
Deshalb und weil von der Bombe keine unmittelbare Gefahr ausging, entschieden die Sicherheitsbehörden, die Höllenmaschine bis zum Abend an Ort und Stelle zu lassen. "Solange sie nicht bewegt wird, kann nichts passieren", sagt Martin Tietjen.
"Wir werden versuchen, die Zünder vorsichtig herauszuschrauben", erklärt Tietjen. "Passieren kann dabei immer etwas." Deshalb wurde eine Sperrzone eingerichtet. Die Behörden haben gegen 22.15 Uhr Uhr mit der Entschärfung beginnen. Durch eine entsprechende Sperrung der S-Bahn-Strecke kam es zu erheblichen Beeinträchtigungen. Betroffen war der Abschnitt zwischen Pasing und der Donnersbergerbrücke.
#Fliegerbombe #Pasing: (Teil-)Sperrung der Stammstrecke betrifft S-Bahn (alle Linien, außer S7) und Züge aus Richtung Freising
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 14. März 2016