Parteibüro verschmiert! "Mörder", "Nazischweine"

Mit diffamierenden Schmierereien wurde das Linkspartei-Büro verschandelt, auch Hakenkreuze prangten an der Glasfront.
von  AZ
"SED", "Nazischweine", "Mörder": Das wurde an die Parteizentrale der Münchner Linkspartei geschrieben.
"SED", "Nazischweine", "Mörder": Das wurde an die Parteizentrale der Münchner Linkspartei geschrieben. © Die Linke München

München/Schwanthalerhöhe - In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurde die Parteizentrale der Munchner Linkspartei in der Schwanthalerhöhe von bislang Unbekannten beschmiert. “SED”, “Nazischweine”, sowie “Mörder” ist uber die gesamte Glasfront des im Erdgeschoss liegenden Parteiburos zu lesen, ebenso wurde ein Hakenkreuz darauf gepinselt.

Die Linke reagiert entsprechend empört. “In einem Klima, in dem Union und AfD am rechten Rand auf Stimmenfang gehen und gegen Thuringens neuen linken Ministerpräsidenten Bodo Ramelow gezielt diffamierende Propaganda betreiben und den Untergang des Abendlandes beschwören, da braucht man sich nicht wundern, wenn das auch bei uns in Munchen von Antidemokraten als Anlass fur eine Linkenjagd gesehen wird!”, so Florian Pollok, Pressesprecher des Munchner Linkenvorstandes.

In einer Gesellschaft, in der fremdenfeindliche Initiativen, wie HoGeSa und PEGIDA von Konservativen hofiert wurden, da sei fur die Zukunft außerdem schlimmeres zu befurchten. Gewisse Parallelen zu einer bereits dagewesenen Zeit seien nicht zu verleugnen ergänzt Pollok seine Ausfuhrungen.

Dies war nicht der erste Anschlag auf eine linke Einrichtung. Bereits letzte Woche wurden andere linke Parteiburos, zum Beispiel in Gera, von Unbekannten attackiert. Auch in München gab es in der jungeren Vergangenheit bereits Angriffe, so zum Beispiel auf das ebenfalls im Westend gelegene Buro des Linksparteinahen Kurt- Eisner-Vereins. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt erstattet.

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