Parkstadt Schwabing: Wege aus der Parkplatznot

München - Parkplätze sind in der Parkstadt Schwabing von Anfang an Mangelware. Inzwischen aber haben 190 Firmen hier ihren Standort – die Situation ist dramatisch. Um dem Problem Herr zu werden, gab’s jetzt eine Infoveranstaltung für die betroffenen Firmen. Mobilitätskoordinator Christian Stupka (Wogeno) lud ins BMW-Hochhaus und ließ Mobilitätskonzepte vorstellen. So präsentierten StattAuto, AlphaCity und DriveNow ihre Konzepte. Sie ermöglichen Firmen, auf einen großen Fuhrpark zu verzichten. Leihfahrräder spielen ebenso eine Rolle wie der Nahverkehr. Die MVG will am Domagkpark eine Mobilitätsstation errichten. Dort sollen alle Möglichkeiten der Fortbewegung gebündelt werden. Auch das MVG-Rad soll dort eine Leihstation bekommen.
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Die Firma Flinc hilft beim Bilden von Fahrgemeinschaften. Dank mobiler Kommunikationsmittel können sich spontan Leute finden, die zur gleichen Zeit die gleiche Strecke fahren. . Wirtschaftsreferent und Bürgermeister Josef Schmid gab zu, dass die „Verkehrssituation herausfordernd“ sei und dass es mit der Bebauung im Domagkpark und den BMW-Projekten weiter im Norden sowie den geplanten Wohnungen auf dem Gelände der Bayernkaserne nicht einfacher wird. Er appellierte an die Firmen, die innovativen Angebote in Erwägung zu ziehen.
Schmid benannte aber zwei weitere Probleme: Die fehlende Ost-West-Querverbindung zwischen den nördlichen Stadtteilen und die Stadt-Umland-Anbindung. Während die Verlängerung der Tram 23 im Stadtrat Zustimmung fand, ergab eine Studie, dass eine neue „U26“ nicht wirtschaftlich sei. Allerdings machte Schmid keinen Hehl daraus, dass er diese Art der Bewertung in Frage stellt und weiterhin hofft, dass eine U-Bahn-Querverbindung kommt. Für den Autoverkehr soll eine zusätzliche Anbindung an die A9 geschaffen werden.
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Zurück zu den Parkplätzen: Die Unternehmen merkten an, dass in der Parkstadt viele Anhänger abgestellt werden, um als Werbeträger zu dienen. Das KVR werde, so Schmid, das Ganze prüfen.