Parkplatzchaos am Tierpark: Geplantes Parkhaus in der Kritik

Zu den Stoßzeiten herrscht bekanntermaßen Parkplatznot am Tierpark. Ein Parkhaus könnte Abhilfe schaffen. Die Grünen haben allerdings etwas gegen diesen Plan und favorisieren eine andere Lösung.  
von  az
Vor allem am Wochenende ist der Andrang groß.
Vor allem am Wochenende ist der Andrang groß. © Gregor Feindt

Zu den Stoßzeiten herrscht bekanntermaßen Parkplatznot am Tierpark. Ein Parkhaus soll Abhilfe schaffen. Die Grünen haben allerdings etwas dagegen und favorisieren eine andere Lösung.

München - Jeder Tierparkbesucher, der sich an einem schönen Wochenendtag mit dem Auto auf nach Thalkirchen macht, kennt das Problem: Die Parkplätze reichen hinten und vorne nicht. Vor allem an Wochenenden und Feiertagen ist die Parkplatzsituation mit chaotisch noch milde umschrieben, und das obwohl der Zoo mit der U3 ja auch öffentlich eigentlich gut zu erreichen ist. Das geplante Parkhaus würde Abbhilfe schaffen. Dagegen haben allerdings die Grünen im Stadtrat ihre Einwände.

Grüne fordern Kombi-Ticket

Das Projekt sei unnötig, teuer und lenke an den Wochenenden und in den Ferien noch mehr Verkehr in die ohnehin von schlechter Luft geplagte Stadt, heißt es in einer Pressemitteilung am Donnerstag.

 "An den allermeisten Tagen im Jahr sind die Parkmöglichkeiten, die es schon gibt, eh nicht ausgelastet. An Wochenenden und in den Ferien ist der Andrang größer. Es ist aber falsch, dann auf ein Parkhaus zu setzen und die Menschen damit gleichsam zu ermutigen, mit dem Auto in die Stadt und mitten in die Isarauen zu fahren", so Gudrun Lux, Parteivorsitzende der Münchner Grünen: "Wir Grüne fordern Tierpark und MVG auf, endlich ein Kombiticket anzubieten. Es sollte doch möglich sein, sein Tierpark-Ticket online zu kaufen und damit auch gleich die umweltfreundliche An- und Abreise per U-Bahn oder Bus mit zu bezahlen."

Eine Seilbahn über die Isar?

"Die Pläne für das Tierpark-Parkhaus müssen endlich vom Tisch!", fordert sie.

Auch weitgehender Pläne haben die Grünen parat: "Statt immer nur auf das Auto als Fortbewegungsmittel zu setzen, müssen dringend Alternativen geschaffen werden. Wir fragen uns schon, warum schon bestehende Möglichkeiten nicht genutzt werden, warum zeigen die Hinweisschilder zum Zoo beispielsweise nicht die zahlreichen Park&Ride-Möglichkeiten an?", so Wolfgang Geißelbrecht, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirksausschuss.

Zudem könne die Buslinie 58 von der Silberhornstraße über den Candidberg Richtung Tierpark verlängert werden. Auch die Pläne für eine Seilbahn über die Isar, die an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen ist, sollte wieder ernsthaft in Erwägung gezogen werden.

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