Parkplatz-Streit: Macht sich hier die Polizei breit?

Die Polizeiinspektion 12 hat zu viele Parkplätze - das zumindest finden Anwohner rund um die Türkenstraße 20. Die Polizei ist anderer Meinung.
von  Sarah Still
... ein Großteil der Parkplätze ist oft ungenutzt.
... ein Großteil der Parkplätze ist oft ungenutzt. © Gregor Feindt

Die Polizeiinspektion 12 hat zu viele Parkplätze - das zumindest finden Anwohner rund um die Türkenstraße 20. Die Polizei ist anderer Meinung. 

Maxvorstadt - 15 Parkplätze sind vor der PI 12 eingezeichnet, ein Großteil der Parkplätze ist oft ungenutzt. Das nervt die Anwohner - vor allem dann, wenn sie einen Parkplatz suchen.

Auch der Bezirksausschuss hat die Parkplätze im Blick: "Es sind nie mehr als drei oder vier Parkplätze belegt“, sagt Karin Hiersemenzel (FDP). Der BA wollte bereits zum zweiten Mal wissen, warum die Polizei so viele Parkplätze braucht.

Hauptkommissar Max Kreilinger nannte bei der letzten BA-Sitzung Gründe, warum die Polizei die Parkplätze auf keinen Fall hergeben könne.

"Das ist kein Sonderparkplatz für uns, sondern eine Sicherheitszone. Solche Sicherheitszonen gibt es vor allen Ministerien und eben vor Polizeigebäuden. Das dient unserer Sicherheit, falls dort ein sprengstoffverdächtiges Auto stehen würde", sagt Kreilinger.

Unmut regt sich nach dieser Aussage bei den anwesenden Bürgern und bei den BA-Mitgliedern.

"Wir sind hier in München und nicht in Kabul", sagt Silvia Elstner-Schibalski (FDP).

Doch Kreilinger nennt noch andere Gründe: Die 15 Parkplätze vor dem Gebäude würden der Anzahl der Parkplätze vor dem Umzug in die Türkenstraße 20 entsprechen. Zudem müssten die Beamten immer die Gelegenheit haben, kurzfristig zu parken, um zum Beispiel Festgenommene ins Gebäude zu bringen.

"Als der NSU-Prozess begonnen hat, waren am Morgen um 6 Uhr alle Parkplätze belegt - für solche Einsätze brauchen wir den Platz", erklärt Kreilinger weiter.

Zudem sollten sich die Bürger darüber freuen, dass die Parkplätze frei wären, weil es bedeutet, dass die Beamten auf Streife sind und für die Sicherheit der Bürger sorgen. "Sind die Parkplätze frei, heißt es, die Beamten machen keine Brotzeit - und das ist doch für die Bürger gut", sagt Kreilinger. 

Fazit: Keine Chance für die Anwohner rund um die Türkenstraße, künftig ihr Auto auf den Parkplätzen der Polizei abstellen zu dürfen.

 

 

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