Pappschilder in Schwabing: Woher kommen sie?
München - Der Schwabing-Westler wundert sich dieser Tage über Schriftzüge, die er an fast jeder Straßenecke zu sehen bekommt. Seit letzter Woche säumen zwischen Innenstadt und Schwabing braune Schilder aus Pappe Laternenmasten, Straßenschilder und Autos. Die Aufschriften der Papp-Plakate fordern: "Für mehr Spielplätze", "Für autofreie Zone" oder "Raum für Entfaltung".
Woher kommen die Schilder? Wer hat sie aufgehängt? Und was steckt hinter der Aktion?
Die "Freunde des Josephsplatzes", eine Initiative, die sich für den Erhalt des Platzes und gegen die sich momentan im Bau befindende Tiefgarage einsetzt, hat auf Anfrage der AZ erklärt, nichts mit der Plakat-Aktion zu tun zu haben.
"Gleichberechtigung in der Bildung" oder "Für mehr Verbraucherbewusstsein" - die Sprüche, die auf den rund 50 x 40cm großen Schildern stehen, rufen - ganz allgemein gesagt - eine bessere Welt herbei.
Vielleicht handelt es sich um eine Guerilla-Aktion eines aktiven Weltverbesserers ("Für mehr Verbraucherbewusstsein"), auch ist es möglich, dass sich ein paar Mütter mit Kabelbinder und Staffelei auf den Weg gemacht, und so die Schilder befestigt haben ("Für mehr Spielplätze") - oder ein genervter Anwohner ("Für autofreie Zonen") hat die Schilder gepinselt und plakatierte durch Maxvorstadt und Schwabing.
Wer die Schilder bestaunen will, der muss nur über die Augustenstraße, auf Höhe des Josephsplatzes, in Richtung Hohenzollernplatz spazieren.
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