"Panzerkreuzer Potemkin" im Filmmuseum

Im Filmmuseum kehrt im Rahmen der Reihe "Open Scene" ein echter Filmklassiker auf die Kinoleinwand zurück.
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Szene aus dem Film "Panzerkreuzer Potemkin" aus dem Jahr 1925.
dpa Szene aus dem Film "Panzerkreuzer Potemkin" aus dem Jahr 1925.

Altstadt - In der nächsten Veranstaltung der Reihe „Open Scene“ am Donnerstag, 30. Oktober, um 19 Uhr zeigt das Filmmuseum im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, einen der berühmtesten Klassiker der Filmgeschichte, den russischen Revolutionsfilm „Bronenosets Potemkin“ (Panzerkreuzer Potemkin) von Sergej Eisenstein in der deutschen Tonfassung, die vom Komponisten Edmund Meisel mit dem Piscator-Theaterensemble aufgenommen wurde.

Möglich wurde die Rekonstruktion des „tönenden Potemkin“ durch das Österreichische Filmmuseum, da Martin Reinhart im Technischen Museum in Wien neuwertige Schallplattensets entdeckte, die damals in den Kinos synchron zum Film abgespielt wurden.

Die Handlung des stilprägenden Films lehnt sich sehr frei an die tatsächlichen Ereignisse des russischen Revolutionsjahres 1905 an, als die Besatzung des russischen Kriegsschiffs Knjas Potjomkin Tawritscheski gegen die zaristischen Offiziere meutert. Mit Beginn der Tonfilmzeit sollte auch der bisher nur live begleitete „Panzerkreuzer Potemkin“ in einer Tonfassung herauskommen, und zwar mit der Originalmusik von Edmund Meisel.

Mit Schauspielern des Erwin Piscator-Ensembles ließ Meisel nicht nur die Musik einspielen, sondern fügte weitere Klangelemente wie Geräusche, Sprechchöre und Dialoge hinzu, welche alle Zwischentitel ersetzte. Das neue an der „Potemkin“-Vertonung ist, dass Meisel die Geräusche konsequent dramaturgisch einsetzt, zur Erzeugung von Spannung, beispielsweise durch die stampfenden Kolben des Panzerkreuzers beim Durchbruch durch die Armada. Musik, Geräusche, Stimmen und Chorgesänge wurden live aufgenommen und geben einen authentischen Eindruck der Tonexperimente, die Meisel zu dieser Zeit auch in seinen Arbeiten für Erwin Piscator einsetzte.

Stefan Drößler, der Leiter des Filmmuseums München, wird zu Beginn der Vorführung eine Einführung in die historischen Hintergründe dieses einmaligen Filmdokuments geben. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Telefonische Kartenreservierungen sind unter 2 33-9 64 50 möglich.

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