Pärchen drangsaliert: 35-Jähriger mit Radkette attackiert!
Nymphenburg - Beim Spaziergang entlang des Schlosskanals ist ein 35-jähriger Iraker von einem fremden 33-Jährigen mit dessen Fahrradkette attackiert und verletzt worden.
Das ist laut der Polizei passiert: Der 35-Jährige und seine 23-jährige Freundin hatten sich durch den Radler beim Spazierengehen am vergangenen Sonntag gegen 19.35 Uhr gestört gefühlt, weil der Radler dicht an sie heranfuhr.
Der Radler bedrängte den 35-jährigen Münchner und dessen Freundin, schildert die Polizei den Vorfall, er stieß sie gar mit seinem Ellenbogen an.
Der 35-Jährige forderte den Fremden auf, ihn und seine Freundin in Ruhe zu lassen. Auf Höhe zur Stievestraße, nicht allzuweit vom Nymphenburger Schloss entfernt, sagte er dem Radler klipp und klar, dass er das Ganze endlich lassen solle. Wenig später setzte sich das Pärchen auf eine Parkbank.
Doch der 33-jährige Radler wurde aggressiv: Er verfolgte das Paar weiter, warf "in voller Fahrt" sein Fahrrad zu Boden, wie die Polizei berichtet, und ging auf den Angestellten und die Arzthelferin zu.
In seiner Hand hielt er eine Kette, mit der man normalerweise Fahrräder abschließt. In diesem Moment hatte er aber vor, das Schloss für ganz andere Zwecke zu nutzen.
Er habe versucht, sein Opfer mit dem Schloss am Hals zu würgen, berichten die Beamten. Der Iraker jedoch wehrte sich. Jemand, der den Vorfall beobachtet hatte, eilte zu Hilfe und half, "den Beschuldigten zu überwältigen", die Polizei war bereits alarmiert und schnell vor Ort.
Der 35-Jährige ist leicht verletzt, er hat über dem Auge eine Platzwunde und an den Händen Schürfwunden. Auch der Angreifer sei leicht verletzt.
Der Beschuldigte wurde vorläufig festgenommen. Der 33-jährige Deutsche hat laut der Polizei keinen festen Wohnsitz. Betrunken war er nach ersten Erkenntnissen auch nicht - sicher ist nur, dass er nicht zum ersten Mal zugeschlagen hat.
Die Freundin des 35-jährigen Irakers stammt aus Bosnien-Herzegowina. Laut der Polizei gibt es jedoch bisher keinerlei Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund. Beide Männer hatten sich laut Polizeisprecher Christoph Reichenbach wohl auch nicht arg beschimpft.
Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 33-Jährigen. Er sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft in Stadelheim.
