Ostbahnhof: Betrunkener Fahrgast (20) attackiert Lokführer

Drei Passanten sind einem Lokführer am Ostbahnhof zu Hilfe gekommen, der von einem Fahrgast verprügelt wurde. Der 20-jährige Schläger war betrunken und bereits zuvor von der Polizei kontrolliert worden.
von  AZ
Drei Männer konnten bei einer Prügelei am Ostbahnhof Schlimmeres verhindern. (Symbolbild)
Drei Männer konnten bei einer Prügelei am Ostbahnhof Schlimmeres verhindern. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Haidhausen - Kleine Platzwunden, Schwellungen und ein blutiges Kinn: Die Verletzungsbilanz einer Prügelei am Ostbahnhof am Dienstagmorgen hätte noch einiges höher ausfallen können, wären nicht drei Passanten rasch eingeschritten. Die sind dem 61-jährigen Lokführer zu Hilfe geeilt und haben so Schlimmeres verhindert. 

Ostbahnhof: Betrunkener verprügelt Lokführer

Der betrunkene Passagier hat sich laut Bundespolizei mit dem Lokführer angelegt, weil der die Ansage machte, dass die S-Bahn nicht mehr bestiegen oder verlassen werden darf. Daraufhin stritten sie bereits in der Bahn und schließlich auf dem Bahnsteig. Beide gingen bei dem Gerangel zu Boden. Der junge Passagier konnte wieder aufstehen, schlug dem Lokführer mit den Fäusten ins Gesicht und soll ihn auch getreten haben. 

Prügel-Attacke: Drei Männer eilen zu Hilfe

Drei Männer haben die Attacke auf Gleis 1 mitbekommen, sind herbeigeeilt und haben die beiden getrennt. Zwei der drei Helfer haben den 20-Jährigen festgehalten und der Bundespolizei übergeben. Gegen ihn wird nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Ein Alkoholtest ergab 1,76 Promille. Gegen den Lokführer wird wegen Körperverletzung ermittelt. Beide wollten vom Rettungsdienst vor Ort nicht ihre Verletzungen behandeln lassen.

Bundespolizei hatte Betrunkenen schon kontrolliert

Wie die Bundespolizei später feststellte, hatte sie den 20-Jährigen bereits zwei Stunden zuvor kontrolliert: Da schlief er in einer S-Bahn und konnte durch die Kontrolleure nicht geweckt werden. Die Beamten wiesen ihn dann an, die Bahn zu verlassen, was dieser "trotz offensichtlicher Alkoholisierung" auch tat. Da sagte er, er wolle nach Hause gehen.

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