Orang-Utans, Gorillas, Kattas: Das sind die Affen im Tierpark Hellabrunn

In der AZ stellt der Tierparkdirektor Hellabrunns den ältesten Orang-Utan, Gorilla-Flaschenkinder und vegane Kattas vor.
az |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Herr der Tiere: Tierparkchef Rasem Baban.
Daniel von Loeper Herr der Tiere: Tierparkchef Rasem Baban.

Thalkirchen - Rasem Baban ist seit 2014 Chef des Münchner Tierparks. Jetzt stellte er der AZ jene Tiere vor, die uns Menschen am nächsten sind - die Affen.

Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans, Kattas und Co. Sie alle fiebern schon auf das warme Wetter und damit auch auf die Freigehege-Saison hin. Dann hat sich Barban auch einiges für die Affen überlegt. Die Innengehege zum Beispiel der Orang-Utans oder der Kattas sollen renoviert und umgebaut werden.

Auf die Frage nach seinem Lieblingstier muss der Direktor lachen: "Diese Frage bekomme ich sehr oft gestellt." Er möge alle Tiere, erzählt er. Besonders faszinierend finde er aber die verschiedenen Quallenarten. "Sie sind das giftigste Tier, können unsterblich sein, eine Art kann Licht produzieren und sie kommen sowohl im Tiefsee sowie auch an der Oberfläche vor."



Der entspannte Orang-Utan Bruno (l.) geht bereits auf die 50 zu. Foto: Daniel von Loeper

Der Älteste in Europa

Bruno gilt als regelrechter Orang-Utan-Opa, denn er ist stolze 49 Jahre alt und damit der älteste Orang-Utan der Europäischen Zoos. Aber trotzdem gibt er sich als Opa noch lange nicht zufrieden. Derzeit kümmert er sich um seinen dreifachen Nachwuchs – von drei verschiedenen Weibchen!

Wenn man den trägen Oran-Utan-Rentner so beobachtet, kann man es sich kaum vorstellen, dass auch er mal so klein und aufgedreht wie sein Nachwuchs war. Geboren ist Bruno im Tierpark Hellabrunn als Zwillings-Affe. Das erste Mal Aufsehen in der Öffentlichkeit erregte Bruno bereits direkt nach seiner Geburt.

Für sechs Monate kam er nämlich nach Schwabing ins Kinderkrankenhaus und wurde in einem Inkubator (Brutkasten) aufgepäppelt. Zurück im Tierpark wurden Brunni (so wurde er früher genannt) und seine Schwester Hella zu den Besucherlieblingen. Bis heute, fast 50 Jahre später, ist Bruno noch immer ein Besucher-Magnet in Hellabrunn.



Die Schimpansin Sophie. Foto: Daniel von Loeper

Nachwuchs dank künstlicher Befruchtung

Sophie und Senta sind Zentralafrikanische Schimpansen. Insgesamt gibt es davon in den Zoos von Europa nur noch 30 Stück. Die restlichen Schimpansen in München sind sogenannte "Mischlinge". Dieses Mischen der Schimpansen-Arten liegt aber nicht in der Natur. In der freien Wildbahn paaren sich nur Schimpansen der gleichen Unterart. In den Zoos der Welt wurde das erst spät entdeckt. Daher liegt dem Tierpark natürlich einiges daran, Nachwuchs von den letzten beiden Nicht-Mischlingen zu bekommen.

Neue Tiere dürfen nicht mehr aus der Wildnis "geholt" werden, und auch eine Zusammenführung mit anderen männlichen Zoo-Schimpansen halten die Experten für keine gute Idee. Daher steht den beiden jetzt ein medizinischer Eingriff bevor. Sie sollen beide künstlich befruchtet werden und so für weitere Zentralafrikanische Schimpansen sorgen.



Der Gorilla-Mann Tano. Foto: Daniel von Loeper

Flaschenkinder aus Stuttgart

Tano und sein Bruder Okada leben erst seit 2015 im Tierpark Hellabrunn. Eigentlich kommen die Gorillas aus dem Stuttgarter Wilhelma Zoo.

Weil sich aber ihre Mutter dort nicht um sie kümmerte, wurden die Brüder mit der Flasche von Hand in Stuttgart aufgezogen, wonach es für die beiden dann direkt nach München in den Tierpark Hellabrunn ging.



Ronda ist mit elf Monaten der jüngste Orang-Utan im Tierpark. Foto: Daniel von Loeper

Jung aber aktiv

Die kleine Ronda zieht mit ihren Turnkünsten alle Besucher-Blicke auf sich. Sie ist derzeit der jüngste Nachwuchs im Orang-Utan-Gehege.

Ihr Vater ist Bruno, der älteste Orang-Utan von Europa. Sie ist elf Monate alt und hat noch zwei ältere Halbgeschwister von Papa Bruno, die mit ihr durch das Gehege klettern.



Kattas werden in ihrer Heimat sogar verehrt. Foto: Daniel von Loeper

Vegan und meditierend

Von Grund auf entspannt und kerngesund müssten eigentlich die Katta sein, denn sie ernähren sich vegan. Salat, Sellerie, Karotten und Co. liegen in den Gehegen für die Tiere aus. Was allerdings die Männchen etwas aus der Ruhe bringen könnte: Bei den Kattas haben die Frauen das Sagen.

Die Tiere gelten in ihrer Heimat Madagaskar als heilig, da sie sogenannte "Sonnenanbeter" sind. Sobald die ersten Sonnenstrahlen herauskommen, begeben sie sich in eine fast meditative Haltung mit geöffneten Händen zur Sonne und lassen sich bescheinen. Die Kattas werden bis zu 30 Jahre alt. Ende dieses Jahres bekommen auch sie ein neues Innengehege in Hellabrunn.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.