Olympiasee: Familie läuft aufs Eis und bricht ein

Dramatischer Einsatz im Olympiapark: Eine dreiköpfige Familie entschied sich bei ihrem Dreikönigs-Spaziergang, einen Abstecher auf den Olympiasee zu machen. Doch das Eis ist dort noch viel zu dünn – es kam zum Unglück.
AZ/cel |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Leiter von einem der Rettungspunkte half bei der Bergung der Verunglückten.
Die Leiter von einem der Rettungspunkte half bei der Bergung der Verunglückten.

München – Gegen 14 Uhr ereignete sich der Zwischenfall. Wahrscheinlich haben sich die drei Touristen von den eisigen Temperaturen in der Nacht täuschen lassen – damit sich eine tragfähige Eisdecke bildet, sind viele Tage klirrender Kälte erforderlich und nicht nur ein oder zwei Nächte. Als Vater, Mutter und Kind das Eis betraten, gab es dementsprechend nach und die beiden Erwachsenen brachen in den See ein. Das achtjährige Kind war glücklicherweise leicht genug und konnte sich zurück ans Ufer retten, ohne selbst auch einzubrechen.

Passanten, die das Unglück beobachtet hatten, zögerten nicht und eilten sofort zur Hilfe. Von einem Rettungspunkt am Seeufer, an dem auch ein Rettungsring hängt, holten sie eine Leiter. Diese legten sie am Ufer an und konnten sich so – dank der gleichmäßigen Gewichtsverteilung – über das Eis zu den Eingebrochenen vorrobben. Noch bevor der alarmierte Rettungsdienst am Olympiasee eintraf, hatten die Passanten Vater (49) und Mutter (39) aus dem Wasser gezogen.

Die Leiter von einem der Rettungspunkte half bei der Bergung der Verunglückten.
Die Leiter von einem der Rettungspunkte half bei der Bergung der Verunglückten.

Die Leiter von einem der Rettungspunkte half bei der Bergung der Verunglückten. Foto: Feuerwehr

Beherztes Eingreifen verhindert Schlimmeres

Vorsorglich war sogar ein Rettungshubschrauber hinzugerufen worden, doch bereits kurz nach dessen Landung konnte der Notarzt Entwarnung geben: Durch das schnelle und beherzte Handeln der Passanten waren die beiden Verunglückten nur leicht unterkühlt und konnten regulär mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Wie die Feuerwehr gegenüber der AZ bestätigte, geht es den Eltern des Kindes den Umständen entsprechend gut, sie werden das Krankenhaus wohl schon in Kürze wieder verlassen können. Das Kind blieb unverletzt.

Die Feuerwehr betont angesichts des Unglücks vom Olympiasee noch einmal, wie trügerisch die Eisdecken auf bayerischen Seen derzeit sind. Einen zugefrorenen See zu betreten ist derzeit immer noch lebensgefährlich! Wie Sie tragfähig Eisschichten identifizieren, erklärt die Feuerwehr hier.

AZ-Leser David Hertig hat den dramatischen Einsatz miterlebt und auf Video festgehalten:

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.