Olympia-Attentat: So sieht das Denkmal aus

Über 40 Jahre nach dem Attentat 1972 soll im Olympiapark ein Erinnerungsort für die Getöteten entstehen.
Lisa Marie Albrecht
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An der Hügelseite entsteht die Medienwand, davor ein überdachter Platz.
Brückner & Brückner Architekten 3 An der Hügelseite entsteht die Medienwand, davor ein überdachter Platz.
Vom Ort der Gedenkstätte laufen viele Blicklinien zu Orten des Attentats.
Brückner & Brückner Architekten 3 Vom Ort der Gedenkstätte laufen viele Blicklinien zu Orten des Attentats.
Genügend grün und trotzdem überdacht: So soll die Attentats-Gedenkstätte aussehen. Durch die offene Gestaltung hat man einen weiten Blick über den Olympiapark.
Brückner & Brückner Architekten 3 Genügend grün und trotzdem überdacht: So soll die Attentats-Gedenkstätte aussehen. Durch die offene Gestaltung hat man einen weiten Blick über den Olympiapark.

Milbertshofen - Sie soll ein Einschnitt sein: die neue Erinnerungsstätte für das Olympia-Attentat von 1972, die voraussichtlich bis zum Herbst des nächsten Jahres auf dem westlichen Lindenhügel im Olympiapark entsteht. Genauso, wie das Attentat, bei dem elf israelische Sportler und ein Münchner Polizist von palästinensischen Terroristen ermordert wurden, einen Einschnitt nicht nur für die Spiele bedeutete.

Um das zu symbolisieren, entwarf das Architekturbüro Brückner & Brückner eine etwa 14 000 Quadratmeter große überdachte Fläche, die in den Hügel „hineingeschnitten“ ist. Die Koordinaten des 1,75 Millionen teuren Gedenkplatzes sind so gewählt, dass der ursprüngliche Attentatsort, die Conollystraße 31, ebenso zu sehen ist wie Olympiastadion, -turm und das Denkmal von Fritz Koenig.

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Ausgestattet wird der Ort mit Stelen, die die Biografien der Opfer nachzeichnen, sowie einer elf Meter langen Medienwand. Hauptsprachen sind Deutsch und Englisch, zur Vertiefung stehen Arabisch und Hebräisch zur Verfügung.

„Wir wollen den Opfern ein Gesicht geben“, erklärt Minister Ludwig Spaenle das Gesamtkonzept. „Neben dem Erinnern ist auch das Erklären wichtig.“ Er betont jedoch, dass die Gedenkstätte kein Museum sei, sondern „ein offener Ort, an dem man sich individuell mit dem Geschehen auseinandersetzen kann.“

Unterstützung erhält das Projekt auch vom israelischen Generalkonsul Dan Shaham: „Ich halte den Entwurf für zum Thema passend. Es ist sehr mutig, so offen mit der Erinnerungskultur umzugehen.“

 

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