Oktoberfest-Touris klauen in München ausgestopften Hasen samt Gewehr

Eine Gruppe von Männern hat im Donisl an der Weinstraße einen ausgestopften Hasen samt Gewehr geklaut. Die Polizei sucht jetzt das Viech - und fünf Argentinier.
von  Ralph Hub
Das Objekt der Begierde: Der ausgestopfte Hase samt Gewehr.
Das Objekt der Begierde: Der ausgestopfte Hase samt Gewehr. © Polizei München

Alststadt - Zugegeben, es ist momentan ziemlich schwer, in dem ganzen Wiesn-Getümmel aufzufallen. Mannsbilder im Dirndl, Frauen in Lederhosn und dann die ganzen Auswärtigen, die aussehen, als seien sie einer Operette entsprungen.

Eine Gruppe Touristen müsste am Sonntag kurz nach Mitternacht allerdings auf alle Fälle in der Fußgängerzone aufgefallen sein. Die Herrschaften waren mit einem ausgestopften Feldhasen unterwegs. Meister Lampe ist rund 60 Zentimeter groß und hält zur Zierde eine Flinte in den Pfoten. Dazu trägt er einen kecken Tirolerhut auf dem Kopf.

"Der Hase ist das Herzstück in der Sammlung unseres Dekorateurs Manni, sein absoluter Liebling", erzählt Franziska Spöhrer, Sales-Managerin im Donisl. Jedes Jahr zu Wiesnzeit erhält Meister Lampe einen Ehrenplatz auf dem Kühlschrank in der Bar der Traditionsgaststätte neben dem Rathaus.

Da stand der Hase auch noch am Sonntagabend. Kurz nach Mitternacht war Meister Lampe plötzlich weg. Gestohlen von einer fünfköpfigen Touristengruppe, wie man im Donsil glaubt. Der ruchlose Hasendieb ist etwa 30 Jahre alt, kräftig und hat braune Haare. Er trug einen Pullover mit dem Aufdruck "Boca" – ein bekannter Fußballclub aus Argentinien.

Die Fahndung läuft: Polizei sucht eine Hasen mit Ziergewehr

Die Touristengruppe könnte, so glaubt zumindest die Polizei, aus Südamerika stammen. Doch im Donisl hat man inzwischen auf eigene Faust ermittelt und verfolgt eine ganz andere Hasenfährte. Die führt in den Münchner Süden. Der Dieb und seine Begleiter sind im Holiday Inn in der Kistlerhofstraße abgestiegen. Dort will ein Zeuge den kindsgroßen Dekohasen gesehen haben.

Meister Lampe war dabei, als Touristen an der Rezeption auscheckte. Vermutlich sind sie längst über die Alpen in Richtung Süden verschwunden. Es soll sich um Wiesn-Fans aus Italien handeln. Das würde zur Tatzeit passen, dem Italienerwochenende auf der Wiesn.

Im Donisl ist man zuversichtlich, dass Meister Lampe schon bald wieder auftaucht. Franziska Spöhrer: "Wir kennen da ein paar Namen..."

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