Nymphenburg: Die dümmste Fußgänger-Unterführung

Rein künstlerisch ist die Unterführung an der Trambahn-Haltestelle Maria-Ward-Straße mit ihren Grafitti gewiss bemerkenswert. Was an ihr ärgerlich ist.
von  Robert Braunmüller
Künstlerisch interessant - aber ansonsten ein echtes Ärgernis: die Unterführung an der Trambahn-Haltestelle Maria-Ward-Straße.
Künstlerisch interessant - aber ansonsten ein echtes Ärgernis: die Unterführung an der Trambahn-Haltestelle Maria-Ward-Straße. © Robert Braunmüller

Nymphenburg - Für Ortsunkundige, die vom Bus zum Krankenhaus des Dritten Ordens unterwegs sind, ist sie ein Ärgernis. Im Untergrund läuft man durch enge, verwinkelte Gänge.

Weil es mehrfach um’s Eck geht, verliert der Passant leicht die Orientierung: Nirgendwo hängt ein Schild, das einem die Richtung weist.

Und natürlich gibt es Rampen für Kinderwägen und Fahrräder nur dort, wo man sie garantiert nicht braucht.

Natürlich ist die Menzinger Straße an der Abzweigung des Wintrichrings viel befahren. Aber es ist nicht einzusehen, wieso Fußgänger und Radfahrer hier nicht an der Oberfläche die Straße überqueren dürfen.

Sie werden als lästige Störenfriede in den Untergrund verbannt. Diese Unterführung ist der letzte Rest der längst untergegangenen Vision von der autogerechten Stadt.

 

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