NSU-Prozess: Kein Umzug auf das Messegelände

Zur Großmesse „bauma“ werden 450.000 Besucher erwartet. Der NSU-Prozess soll in der gleichen Woche beginnen - auf dem Messegelände ist zu der Zeit kein Platz mehr.
von  AZ
Zur "bauma" werden etwa 450.000 Besucher erwartet.
Zur "bauma" werden etwa 450.000 Besucher erwartet. © AZ

Zur Großmesse „bauma“ werden 450.000 Besucher erwartet. Der NSU-Prozess soll in der gleichen Woche beginnen - auf dem Messegelände ist zu der Zeit kein Platz mehr.

Riem - Ein Umzug des NSU-Prozesses auf das Messegelände der Landeshauptstadt ist nicht möglich. Denn auch dort herrscht wegen der am 15. April beginnenden Baumaschinenmesse „bauma 2013“ akuter Platzmangel.

Nordrhein-Westfalens Justizminister Thomas Kutschaty (SPD) hatte vorgeschlagen, den Prozess dorthin zu verlegen – um dem Mangel an Sitzplätzen für Journalisten im Oberlandesgericht zu begegnen. Das Gelände sei jedoch vom 15. bis 21. April bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht, sagte ein Messe-Sprecher am Freitag.

Just in dieser Woche soll der Prozess gegen Beate Zschäpe und vier mutmaßliche Helfer der Terrorzelle Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) beginnen.

Dabei gäbe es allein im Kongresszentrum Säle mit einer Fläche von 60 bis 2700 Quadratmeter.

Zur Großmesse „bauma“ werden 450.000 Besucher erwartet. Unterdessen will die bayerische Landtagspresse jetzt in Eigenregie für einen Zugang türkischer Medien zum NSU-Prozess sorgen.

Drei bayerische Medien mit reservierten Plätzen haben sich bereiterklärt, diese an den ersten drei Prozesstagen frei zu lassen in der Hoffnung, dass drei türkische Medienvertreter davon profitieren. Das OLG steht massiv in der Kritik, weil die türkischen Medien beim Rennen um feste Presseplätze leer ausgegangen sind.

 

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