Neugestaltung: Friedhofsamt sperrt Grab der Geschwister Scholl

Obergiesing - Schon seit einigen Tagen ist das Grab der Geschwister Scholl auf dem Friedhof am Perlacher Forst gesperrt. An Allerheiligen versperrten grüne Planen die Sicht, ein Zaun verhinderte eine Näherkommen an die Grabstätte der von den Nazis ermordeten jungen Widerstandskämpfer. Auf einem Zettel war zu lesen, das Grab werde für die "Dauer der Instandhaltung aus Sicherheitsgründen gesperrt".
Keine Verwüstung - sondern Gärtnerarbeiten
Einige Friedhofsbesucher befürchteten, die Grabstätte sei verwüstet worden. Doch zum Glück nicht: Wie die Stadt am Dienstag mitteilte, wird es derzeit umgestaltet. Dort, wo bislang Bodendecker wuchsen, sollen weiße ungefüllte Strauchrosen mit dem Namen "Hans Scholl" gepflanzt werden, außerdem dazu passende Stauden.
Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek (SPD) sagte: "Die Grabstätten der Weißen Rose werden von vielen Menschen besucht. Sie legen dort immer wieder Bilder, Kerzen, Steine und Rosen ab." Mit der Neugestaltung reagiere die Stadt auf den Wunsch vieler Bürger, das Ehrengrab etwas schmuckvoller zu gestalten. Da die Grabstätte an Allerheiligen noch nicht wieder vorzeigbar gewesen sei, wurde sie verhüllt, hieß es.