Neues Werksviertel: 1350 Wohnungen im Partyareal

Innerhalb von 20 Jahren soll ein neuer Stadtteil auf dem alten Pfanni-Gelände am Ostbahnhof entstehen. Auch eine eigene Grundschule wird das neue „Werksviertel“ bekommen.
von  Lea Kramer
Die Kultfabrik am Ostbahnhof
Die Kultfabrik am Ostbahnhof © Markus Merz

Berg am Laim - Erst Knödelfabrik, dann Partymeile – und bald wird es im Kunstpark brav. Mit dem „Werksviertel“ entsteht eine Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit auf dem Areal von Kultfabrik und Optimolgelände. Und auch eine Grundschule ist im Zentrum des neuen Stadtteils geplant.

Viele Jahre haben die Verhandlungen zur Umgestaltung des 38 Hektar großen Fabrikgeländes gedauert. Die Interessen von insgesamt neun Eigentümern mussten unter einen Hut gebracht werden – jetzt steht das Konzept fest: Viele alte Industriegebäude auf dem ehemaligen Pfanni-Areal bleiben stehen.

Ein Wohnturm mit 15 Etagen und Bürohochhäuser werden die Fixpunkte des neuen Werksviertels. In die so genannten Kreativlofts sind bereits die ersten jungen Start-ups eingezogen. Restaurants, Nachtkantine und Kletterhalle sollen als Kultur- und Sportangebot erhalten bleiben.

Die Grundschule soll ihren Platz südlich der Haager Straße finden, mitten im Viertel. „Eine Grundschule macht die Nutzung vielfältiger und hilft, ein lebendiges soziales Gefüge entstehen zu lassen. Alle Alters- und Gesellschaftsschichten sollen hier ein Zuhause finden können“, sagt Johannes Ernst vom zuständigen Architekturbüro Steidle.

Auch die Anzahl der Wohnungen wurde erhöht. Zu den ursprünglich geplanten 1000 Einheiten kommen noch einmal 350 hinzu. „Die zusätzlichen Wohnungen konnten wir durch die Verdichtung des bestehenden Konzeptes problemlos integrieren, ohne den vorgesehenen Maßstab zu sprengen,“ sagt Ernst.

Wann Mieter und Schüler ihren neuen Stadtteil beleben dürfen, steht noch nicht fest; im Referat für Stadtplanung läuft das Bebauungsplanverfahren.

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