Neues Viertelzentrum in Neuperlach: Kein Kino, dafür richtige Gastronomie

Das neue Viertelzentrum in Neuperlach nimmt Gestalt an, wenn auch ohne Flugdach. Stattdessen ist eine große Gastronomie in Planung.
von  AZ/gm
Der Hanns-Seidel-Platz in Neuperlach. Seit Jahren soll er bebaut werden - nun wurde ein kleiner Schritt nach vorne gemacht.
Der Hanns-Seidel-Platz in Neuperlach. Seit Jahren soll er bebaut werden - nun wurde ein kleiner Schritt nach vorne gemacht. © Google Maps

München - Neuperlach wartet auf sein Zentrum und das seit über 50 Jahren. Seit der Grundsteinlegung von Neuperlach-Mitte im Jahr 1967 hat die Stadt es nicht geschafft, das Herz des Viertels zum Schlagen zu bringen. Nun hat der Stadtrat einen kleinen Schritt nach vorn getan.

Licht am Horizont erschien bereits 2017, da wurde das 50-jährige Jubiläum des ersten Grundsteins der Trabantenstadt gefeiert. Nun sollte gebaut werden, worauf die Neuperlacher lange gewartet hatten – ihr Stadtteilzentrum am Hanns-Seidel-Platz.

Flugdach für neues Viertelzentrum: 2019 hieß es "Kommando zurück"

Vorgesehen als architektonisch markanter Blickpunkt war ein trapezförmiger Turm auf solidem mehrstöckigem Sockel, durch ein "Flugdach" mit dem Bau der Städtischen Wohnbaugesellschaft Gewofag verbunden. Im Turmkomplex unterkommen sollten Kultur- und Festspielhaus, Bibliothek und anderes.

Ein Turm für Wohnungen, dazu ein spektakuläres Flugdach. So wurde geplant, aber ob auch so gebaut wird?
Ein Turm für Wohnungen, dazu ein spektakuläres Flugdach. So wurde geplant, aber ob auch so gebaut wird? © Visualisierung: Delugan Meissl Associated Architects mit Helmut Wimmer und Partner

2019 hieß es dann "Kommando zurück" – statt einem privaten Investor setzt nun das Baureferat die Planung um. So manches bleibt wohl auf der Strecke wie beispielsweise das Flugdach; das Festspielhaus kam anderweitig unter. Der Bezirksausschuss schrieb zahlreiche Anträge, um Neuperlachs Mitte zum Leben zu erwecken.

Am Mittwoch hat Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) im Stadtrat erklärt, ein teilbarer Saal für 500 Personen und Vollgastronomie auch abends und am Wochenende werde geprüft: "Ich halte das nicht für völlig abwegig."

Die Fraktionen waren sich weitgehend einig, dass Saal und Gastro gebraucht würden. Das Kino, das Christian Smolka (Grüne) forderte, braucht laut Kulturreferent Anton Biebl (parteilos) einen Betreiber. Am Ende gab sich Smolka mit "einer Leinwand" zufrieden.

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