Neues Umspannwerk an der Landshuter Allee: Ärger um Fassade

Die technoide Front des neuen Umspannwerks an Landshuter Allee 48 sorgt für heftige Kritik.
von  Eva von Steinburg
So soll das neue Umspannwerk begrünt werden.
So soll das neue Umspannwerk begrünt werden. © Büro A. Wurmer

München - Das große Umspannwerk an der Landshuter Allee versorgt Neuhausen mit Strom. Doch hat es das Ende seiner technischen Lebensdauer erreicht. Noch während das alte funktioniert, wird daneben das neue (viel kleinere) Umspannwerk gebaut. "Der Standort ist alternativlos", sagt Robert Nagel, Projektleiter bei den Stadtwerken. Nach dem Abriss des alten Werks sollen hier auch Werkswohnungen, eine Kita und Gewerbeflächen entstehen.

Die direkte Nachbarschaft zu dem neuen Wohngebiet, die exponierte Lage an der Landshuter Allee 48: Mit viel Grün hat sich Architekt Andreas Wurmer bemüht, das neue Umspannwerk ansehnlich zu gestalten. Die Fassade bekommt ein florales Muster aus Lochblech und einen Bewuchs mit Wildem Wein. Neu ist: Ein "Biodiversitätsdach" wird gepflanzt.

Ärger wegen Umspannwerk-Fassade

Anwohnern in Neuhausen reicht das trotzdem nicht. "Ich bin höchst unglücklich über das Zweckteil. Das Gebäude wird auf Jahre stehen. Ich weiß nicht, wie man die Landshuter Allee auf dieser Straßenseite retten will", klagt Gudrun Piesczek (CSU) vom Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg. Bei der Diskussion der Fassade in der Kommission für Stadtgestaltung seufzt Architekt Jürg Sulzer: "Was haben die technischen Werke vor 100 Jahren für schöne Bauten realisiert!"

Stadtbaurätin Elisabeth Merk appelliert an die Stadtwerke: "Wir bitten, dass für diese Art von technischen Einbauten eine Studie in Auftrag gegeben wird."

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