Neues Tierpark-Parkhaus: Parken am Fuchsbau

Der Bau eines Parkhauses am Tierpark Hellabrunn rückt näher. Wegen der Lage in den Isarauen ist das Projekt aber weiter umstritten.
Florian Zick |
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Um hier einen Platz zu kriegen, braucht man schon Glück.
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Hellabrunn - Tiger schauen, Seelöwen füttern, Ziegen streicheln - ein toller Plan für einen warmen Sommertag. Vor allem in der Hochsaison ist der Parkplatz am Tierpark Hellabrunn jedoch oft überlastet. Jetzt rückt der Bau eines neuen Parkhauses näher.

Der Stadtrat wird am morgigen Mittwoch wohl beschließen, dass an der Siebenbrunner Straße ein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt wird. Zoo-Chef Rasem Baban pocht schon länger auf eine solche Entscheidung. Denn an zehn bis zwölf Prozent aller Öffnungstage herrscht um den Tierpark das blanke Verkehrschaos.

Ein Gutachten geht davon aus, dass in Hellabrunn 1300 Stellplätze benötigt werden. Zählt man den Parkplatz am Maria-Einsiedel-Bad dazu, kommt man derzeit aber nur auf 830. Für die CSU im Rathaus ist deshalb schon länger klar: Es muss so schnell wie möglich gebaut werden.

Bei der SPD ist die Haltung nicht ganz so eindeutig. Die Stadtratsfraktion ist zwar auch für das Parkhaus. Damit liegt sie mit der Parteispitze jedoch über Kreuz.

Vor allem der Landtagsabgeordnete Florian von Brunn, seines Zeichens auch Vize-Chef der Münchner SPD, macht gegen das Projekt mobil. "Wir wollen da nicht noch mehr Verkehr anziehen", sagt er gestern im Gespräch mit der AZ. Außerdem wäre ein Parkhaus an dieser Stelle "auf jeden Fall ein großer Eingriff in die Natur", so von Brunn.

Tatsächlich handelt es sich bei dem vorgesehenen Standort um einen sensiblen Bereich. Die Siebenbrunner Straße liegt in den Isarauen im Landschaftsschutzgebiet. Dort gibt es alten Baumbestand, kleine Quellbäche und geschützte Biotope. Im Zuge des Bebauungsplans sollen deshalb nun noch einmal die Auswirkungen des Projekts auf das Schutzgebiet geprüft werden.

Im örtlichen Bezirksausschuss hat man vor allem Angst vor zusätzlichem Verkehr. Dort will man unbedingt verhindern, dass ein neues Parkhaus es den Leuten schmackhaft macht, statt mit Bus oder U-Bahn lieber mit dem Auto nach Hellabrunn zu fahren. Eine Verkehrsanalyse soll da entsprechende Sicherheit schaffen.

Die Stadtverwaltung rechnet damit, dass die Prüfung ungefähr ein knappes Jahr dauern wird. Im Sommer 2018 wird der Stadtrat dann wohl endgültig darüber entscheiden, ob der Zoo ein neues Parkhaus bekommt.

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