Neues Lernen im Cluster

Seit September werden Kinder in einem neuartigen Lernhaus unterrichtet. Zum Ende des Testjahres gibt es einen Festakt.
von  Gabriele Mühlthaler
BA-Chef Otto Steinberger (links) und Stadtrat Sebastian Schall (beide CSU) bei der Eröffnung.
BA-Chef Otto Steinberger (links) und Stadtrat Sebastian Schall (beide CSU) bei der Eröffnung. © Mühlthaler

Riem - Das erste Schuljahr in der neuen Riemer Grundschule am Ilse-von Twardowski-Platz ist fast vorbei. Die Schulfamilie feierte jetzt offizielle Eröffnung.

Die neue Schule neben dem S-Bahnhof Riem ist anders als alle anderen. Hier errichtete die Stadt die erste Grundschule nach dem Münchner Lernhauskonzept. Lange Flure, an denen die Klassenzimmer wie Perlen aufgereiht sind, sucht man vergeblich.

Stattdessen lernen die Buben und Mädchen in kleinen Schulen innerhalb der großen. Unterricht und ein guter Teil des Schullebens finden in sogenannten „Lernhaus-Clustern“ statt, in denen mehrere Jahrgangsstufen zusammengefasst sind.

Ein Cluster umfasst alle Räume, die eine Schule benötigt: Klassenräume, Räume für Ganztagsbetreuung, Inklusion und Differenzierung, fürs Lehrerteam und einen eigenen Sanitärbereich.

Das alles ist um einen Mittelpunkt gruppiert, der als Leseecke, Rückzugsort oder zur Team- und Freiarbeit nutzbar ist. Hier finden die Lehrer optimale Bedingungen, zeitgemäße Unterrichtsformen umzusetzen.

Ausgelegt ist die zweizügige Schule für 200 Kinder mit der Option auf ein weiteres Lernhaus für einen dritten Zug. Geplant wurde die Einrichtung von „balda Architekten“ aus Fürstenfeldbruck und dem Freisinger Büro „ver.de Landschaftsarchitektur“.

Gut zwei Jahre wurde gebaut, 18,8 Millionen Euro waren fürs Projekt veranschlagt. Ausgegeben hat das sparsame Baureferat am Ende zwei Millionen weniger.

Und das trotz optimiertem energetischem Konzept, Barrierefreiheit, lichter Gestaltung, einer Art Planetenmodell mit Jets und Tieren statt Himmelskörpern an der Aula-Decke, konzipiert von Künstler Wolfgang Weileder, großzügigen Außenanlagen und einer Doppelsporthalle.

Über die freute sich der Truderinger Stadtrat Sebastian Schall (CSU), der bei der Eröffnung Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) vertrat, besonders: „Das ist für die örtlichen Vereine eine Bereicherung.

Die Eröffnung ist mir ein persönliches Anliegen, denn endlich haben die Riemer Kinder wieder eine schulische Heimat bekommen“. Vor Jahrzehnten war die alte Riemer Schule nämlich wegen Schülermangels geschlossen worden.

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