Neuer Zoff um den Radlweg

Rathaus-Grüne und Rose Liste wollen mit einer Computersimulation den ewigen Streit um einen Radweg auf der Rosenheimer Straße beenden - und so endlich ihren Radweg kriegen.
von  AZ
Die Rosenheimer Straße von oben: Für Radler ist es hier nicht ungefährlich.
Die Rosenheimer Straße von oben: Für Radler ist es hier nicht ungefährlich. © Schmalz

Rathaus-Grüne und Rose Liste wollen mit einer Computersimulation den ewigen Streit um einen Radweg auf der Rosenheimer Straße beenden - und so endlich ihren Radweg kriegen. 

Haidhausen - In ihrem Stadtratsantrag fordern Grüne und Rosa Liste:

1. Dem Stadtrat wird für die Schaffung von Radverkehrsanlagen in der Rosenheimer Straße bezüglich Verkehrssicherheit und Komfort für den Radverkehr, direkte Wegebeziehung, Stellplatzangebot, Erhalt von Straßenbäumen und Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr ein Vergleich der bisher vorgelegten und politisch geforderten Varianten vorgestellt. Dabei wird die von der Verwaltung vorgelegte Radstreifenvariante mit den in der Diskussion befindlichen Alternativen verglichen.

Lesen Sie hier den Zoff um den Radlweg.

2. Sofern mit vertretbaren finanziellen und zeitlichen Aufwand machbar, erfolgt bezüglich der Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr ein Vergleich mit Hilfe einer Computersimulation. Ggf. werden zwei auszuwählende Varianten in natura mit einem Testlauf ausprobiert (z.B. Radstreifen- und Schutzstreifenvariante mit überbreiter Fahrspur). Die Entscheidung wird zusätzlich mit den Evaluierungsergebnissen der Kapuzinerstraße unterstützt, insbesondere hinsichtlich der Zunahme des Radverkehrs.

3. Die für den Radverkehr sichere und komfortable Lösung wird zügig umgesetzt.

In ihrer Begründung schreibt die Grünen-rosa-Liste:

In der Beschlussvorlage zur Planungsausschusssitzung vom 15.01.2014 wurde vom Planungs-, Kreisverwaltungs- und Baureferat die Radstreifenvariante in der Rosenheimerstraße als geeignete Variante erachtet den Radverkehr sicher und komfortabel zu führen, ohne die Belange des parkenden und fließenden Verkehrs über die Gebühr zu beeinträchtigen und unter weitgehender Schonung der Straßenbäume.

Diese Lösung wurde vom renommierten Ingenieurbüro Kaulen erarbeitet, das auch für das Innenministerium bzw. für die Oberste Baubehörde das „Radverkehrshandbuch Bayern“ erarbeitet hat. Diese Lösung sieht für den Radverkehr durchgängig Radstreifen vor und erhält alle Abbiegespuren mit der einzigen Abweichung, dass an der Kreuzung Rosenheimer /Orleansstraße aus zwei getrennten eine überbreite Spur wird, an der sich noch zwei PKW nebeneinander aufstellen können. Diese Lösung wurde einstimmig vom Bezirksausschuss Au-Haidhausen beschlossen, vom Interessenverband der Nutzer (Allgemeiner Deutscher Fahrradclub) als geeignete Lösung anerkannt und von den Fraktionen Die Grünen – rosa liste und der Linke im Stadtrat unterstützt.

Im Planungsausschuss und im gemeinsamen Papier von CSU, SPD und FDP wurden dennoch mehrere Varianten vorgeschlagen, die eines systematischen Vergleichs bedürfen, um eine transparente Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Die vorgeschlagenen Nachbarstraßen dürften kaum geeignet sein bzw. führen zu neuen Problemen an anderen Stelle. So erfordert die Zuführung des Radverkehrs zur Lothringer Straße einen Zweirichtungsradweg von der Rosenheimer Straße zur Lothringer Straße, der auf Kosten der Breite der Knotenpunktszufahrt der Orleansstraße gehen würde und damit das Problem von der Rosenheimer in die Orleanstraße verlagert. Davon wären auch noch mehrere Buslinien betroffen.

 

 

 

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