Neuer Wohnraum für junge Flüchtlinge in Lochhausen

Einst war es eine Ziegelei, nun ist es eine Unterkunft für junge Flüchtlinge. Die Stadt hat weitere leerstehende Gebäude saniert und zum Bezug freigegeben.
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Flüchtlinge warten in Rosenheim (Symbolbild)
dpa Flüchtlinge warten in Rosenheim (Symbolbild)

München - Acht Monate hat es gedauert, nun ist eine ehemalige Ziegelei in Lochhausen saniert und für eine Zwischenbenutzung bezugsbereit. Dabei handelt es sich um zwei Häuser in der Ziegeleistraße, dem sogannten „Arbeiterwohnhaus“ und „Meisterhaus“. Der Wohnraum wurde dem Sozialreferat übergeben, die in den Wohnungen junge Flüchtlinge untergebracht haben. Insgesamt 25 junge konnten so in Wohngemeinschaften ihr eigenes Zimmer beziehen.

Der im besten Sinne einfache Wohnstandard in den beiden rund 100 Jahre alten Häusern wurde erhalten, die technische Gebäudeausstattung komplett erneuert. Um eine schnelle, kostengünstige und angemessene Instandsetzung zu ermöglichen, hat das Kommunalreferat sorgfältig Eingriffe abgewogen und einen robusten Standard entwickelt. Durch Erhalt und Revitalisierung der Häuser hat das Kommunalreferat neben der Unterbringung der jungen Flüchtlinge auch einen kulturhistorischen Beitrag geleistet. Nicht zuletzt konnte hier bestehende Bausubstanz wiederverwendet werden, was sich positiv auf die Energiebilanz auswirkt.

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Das „Arbeiterwohnhaus“

Das ehemalige „Arbeiterwohnhaus“ der Kalk und Tonwerke Lochhausen in der Ziegeleistraße 12-14 wurde 1910 fertiggestellt. In dem Zeilenbau mit Erdgeschoss und erstem Obergeschoss werden über zwei Hauseingänge jeweils vier Zwei-Zimmer-Wohnungen erschlossen. Die 45 Quadratmeter großen Wohnungen waren bisher nur mit einem WC ausgestattet. Nach der Instandsetzung gibt es ein kompaktes Bad mit Dusche, WC und Waschbecken für die Zweier-Wohngemeinschaften. Zwei der insgesamt acht Wohnungen werden weiterhin von langjährigen Mietern des Kommunalreferates bewohnt. Eine Mieterin ist in dem Haus aufgewachsen.

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Das „Meisterhaus“

Die circa 130 Quadratmeter großen Vier-Zimmer-Wohnungen mit Küche, Bad und separatem WC werden ebenfalls mit Wohngemeinschaften zu je vier Jugendlichen belegt. Die ebenerdig gelegene Zwei-Zimmer-Gartenwohnung dient den Mitarbeitern des Sozialreferates als Stützpunkt. Das Gebäude wurde 1925 fertiggestellt. Als Bauherr zeichnete das Portlandzementwerk Heidelberg-Mannheim, das mit der Ziegelei eine Filiale Lochhausen betrieb, verantwortlich. Die Wohnhäuser der ehemaligen Ziegeleifabrik sind das einzige Relikt dieser Industriekultur in Lochhausen.

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