Neuer Paulaner im Tal: Wirtshaus mit Wildschwein und Podcast
Altstadt - "Einen Club, wo man feiern kann, hätten wir heute nicht eröffnet", sagt Wirtin Nadja van Mark. Und auch die Eröffnung des neuen Wirtshauses Paulaner im Tal (welches nun den Beinamen "Herrschaftszeiten") trägt, erfolgt am Donnerstag still und leise.
Auch ohne Eröffnungsfeier: Stolze Wirte im frisch-renovierten Paulaner im Tal
Eine große Feier zu Zeiten des Ukraine-Kriegs hätte man unpassend gefunden, erklärt auch Paulaner-Chef Andreas Steinfatt, der die vier jungen Wirte am Tag der Eröffnung besucht hat.
Doch auch ohne Feier: Stolz sind die neuen Wirte auf ihr frisch-renoviertes Wirtshaus dennoch. Und das zu Recht: Dunkelgrüne Wände, schönes Holz und polierter Messing: Die Räume, in denen bis zu 460 Leute Platz finden, können sich sehen lassen. Nur ein bisschen länger als geplant hat es gedauert, das etwas in die Jahre gekommene Wirtshaus so grundlegend zu erneuern. Zu den Kosten, die für den Umbau wohl im siebenstelligen Bereich liegen, wollte man sich am Donnerstag lieber nicht äußern.

Wildschwein am Tresen statt Messing-Schwein am Eingang
Wer hier für ein Bier (Halbe: 4,50 Euro) oder ein Essen (moderne bayerische Küche) vorbeikommt, kann neben den offensichtlichen Neuerungen auch einige nette Kleinigkeiten entdecken: Statt dem Messing-Schwein, welches beim alten Paulaner im Tal neben der Türe die Gäste begrüßte, sitzt nun ein Wildschwein am Tresen. Zudem gibt es eine Podcast-Kabine, einen schallgeschützten Raum mitten im Wirtshaus, in dem Podcasts und Radiosendungen aufgenommen werden können.

Die jungen Wirte konnten die Paulaner-Brauerei von ihren kreativen Ideen offenbar überzeugen. Nur eine Sache ist nicht ganz nach ihrem Wunsch: Die "besondere" Farbe für das Haus, die vor dem Umbau noch als große Überraschung angekündigt wurde, hat die Stadt verhindert. Nun ist es grau.