Neue Tierart: Waschbären jetzt im Tierpark Hellabrunn in München

In der vergangenen Woche ist ein neues Quartett in den Tierpark Hellabrunn gezogen. Die Waschbären Michel, Lars, Ida und Anna leben ab sofort in der ehemaligen Puma-Anlage.
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Sieht süß aus, kann aber sehr gefährlich sein: Ein Waschbär - hier eines der neuen Exemplare im Tierpark Hellabrunn.
Tierpark Hellabrunn/Dominik Greenwood 2 Sieht süß aus, kann aber sehr gefährlich sein: Ein Waschbär - hier eines der neuen Exemplare im Tierpark Hellabrunn.
Sehen süß aus, können aber sehr gefährlich sein: Waschbären - hier zwei der neuen Exemplare im Tierpark Hellabrunn.
Tierpark Hellabrunn/Dominik Greenwood 2 Sehen süß aus, können aber sehr gefährlich sein: Waschbären - hier zwei der neuen Exemplare im Tierpark Hellabrunn.

Thalkirchen - Tierischer Neuzugang für Hellabrunn: Seit letztem Donnerstag leben die Waschbären Michel, Lars, Ida und Anna in der ehemaligen Puma-Anlage des Münchner Tierparks.

Die Tiere wurden von der Münchner Reptilienauffangstation nach Hellabrunn verlegt, denn dort waren sie nur vorübergehend untergebracht. Die vier Waisen wurden im Frühjahr 2017 im Alter von etwa 12 Wochen dort abgegeben. Nun sollen sie im Tierpark ein neues, längerfristige Zuhause bekommen. Zuletzt hatten Waschbären bis 1999 in Hellabrunn gelebt.

Waschbären: Invasive Art und Neozoen

Der Waschbär gehört zu einer invasiven Art, was bedeutet, dass ursprüngliche Tiere und Pflanzen in einem bestimmten Gebiet durch die bessere Anpassungsfähigkeit verdrängt werden können. Die Kleinbären stellen keine großen Anforderungen an ihren Lebensraum und ihre Nahrung, weshalb sie eine hohe Anpassungsfähigkeit haben und sich beinahe überall ausbreiten können. Gleichzeitig gehören Waschbären auch zu den sogenannten Neozoen: Das bedeutet, dass sich die Art in einem Gebiet etabliert hat, in dem sie zuvor nicht heimisch war.

Beatrix Köhler, Biologin und Kuratorin im Tierpark Hellabrunn, erklärt: "eine invasive Art muss nicht per se eine Gefährdung für die heimischen Arten sein. Man spricht jedoch von invasiven Arten, wenn sich eine Tier- oder Pflanzenart – obwohl in ihrem Herkunftsland eher unauffällig – in ihrer neuen Heimat extrem schnell ausbreitet und dabei negative Auswirkungen auf das heimische Ökosystem hat." So erreichen Waschbären beispielsweise Vogelnester, an die ein Fuchs oder Dachs nicht gelangt und können damit das Überleben der entsprechenden Vogelart gefährden. "Des Weiteren sind Waschbären wenig wählerisch, was ihre Nahrung angeht, sodass sie sich oft auch von Abfällen aus Mülltonnen ernähren, wodurch sie an das Leben in der Stadt und den Menschen gewöhnt werden", so Beatrix Köhler.

Mit den tierischen Neuzugängen möchte der Tierpark seinen Besuchern jetzt unter anderem die Problematik von invasiven Arten näherbringen, dabei aber auch mit Vorurteilen und falschen Annahmen aufräumen.

<strong>Weitere News zum Tierpark Hellabrunn finden Sie hier</strong>

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