Neue Route für Rettungskräfte in Trudering
Trudering-Riem - Die Realisierung des fünften Bauabschnitts der Messestadt, die sogenannte "Arrondierung Kirchtrudering", steht an. Bis zu 2.500 Wohnungen und soziale Einrichtungen sollen gebaut werden.
Das neue Viertel soll erschlossen werden
Wesentlicher Bestandteil der Planung ist die "Umfahrung Kirchtrudering", die zugleich das neue Viertel erschließen soll.
Notwendig ist diese Straße, um einen Großteil des Verkehrs vom stark überlasteten Knotenpunkt Kirchtruderinger Straße/Mitterfeld und dem bald fertig sanierten Ortskern südlich der S-Bahn fern zu halten.
Das Problem ist seit 2012 bekannt
Über die neue Umfahrung und den Rappenweg gelangen die Fahrzeuge dann direkt auf die Wasserburger Landstraße. Profitieren dürfte davon auch die Feuerwache 10 in der Josef-Wild-Straße, die zudem ein Notarzt-Standort ist.
Bereits seit 2013 weiß man, dass die dort stationierten Fahrzeuge wegen der schlechten Straßenanbindung die maximal zulässige Hilfsfrist von zehn Minuten in Teilen Waldtruderings oft nicht einhalten können.
Gibt es Alternativen zum neuen Straßenbau?
Der direkte Weg würde durch den Riemer Park führen, den die Einsatzkräfte aber weiträumig umfahren müssen. Bessern könnte sich die Situation durch die "Umfahrung Kirchtrudering".
Auf Antrag der CSU hat der Bezirksausschuss (BA) die Stadt nun aufgefordert, die Straße entsprechend zu planen.
Für Herbert Danner (Grüne) erst mal ein Unding, denn "statt neuem Straßenbau gibt es jede Menge andere Möglichkeiten die Hilfsfrist zu erreichen".
Die Berufsfeuerwehr Haar könnte schneller in Waldtrudering sein
Erst mal müsse man hinterfragen, wie oft wegen Stau nicht rechtzeitig gelöscht werden konnte, sowie, ob und wie viele Personen dabei zu Schaden gekommen seien.
Die näher gelegene "Berufsfeuerwehr Haar" sei schneller in Waldtrudering. Offensichtlich wusste der langjährige ehemalige Stadtrat nicht, oder hatte vergessen, dass es Berufsfeuerwehren nur in großen bayerischen Städten gibt.
Die Gemeinden müssen stattdessen auf ihre freiwilligen Floriansjünger setzen und diese finanziell und personell unterstützen.
Der CSU-Antrag wurde einstimmig beschlossen
Georg Kronawitter (CSU) stellte klar: "Die Hilfsfrist ist nicht verhandelbar, es gilt wie beim Wasserschutz das Vorsorgeprinzip!" BA-Chef Stefan Ziegler (CSU) meinte, Danners Einwürfe klängen wie "bisher ist nichts passiert, deshalb ist eine Verbesserung nicht notwendig". Letztlich wurde der CSU-Antrag einstimmig beschlossen.