Neue Masche: Kindergarten-Eltern im Visier von Autoknackern
Dreiste Diebe haben derzeit die Umgebung von Kitas und Kindergärten im Auge: Während Eltern ihren Sprößling ins Gebäude bringen, werden ihnen die Wertsachen aus dem Auto geklaut.
Großhadern - Die Masche des Unbekannten ist so simpel wie effektiv. Im vergangenen Winter begann die Serie – inzwischen haben sich rund 20 Opfer bei der Polizei gemeldet.
Betroffen sind Kindergärten, Kitas und Horte im gesamten Stadtgebiet. Zuletzt wollte eine 39-jährige Betriebswirtin am Donnerstag letzter Woche ihre Tochter in einem Kindergarten in Großhadern abholen. Ihren Toyota parkte die Münchnerin gegen 17 Uhr kurz auf der Straße. Als sie zurückkam, war die Scheibe auf der Beifahrerseite des Wagens eingeschlagen und ihre Handtasche war verschwunden. Der Dieb hat Geldbeutel, Handy und Ausweispapiere erbeutet.
Die Münchnerin verständigte die Polizei. Doch die Fahndung lief ins Leere. Der Dieb war mit seiner Beute bereits verschwunden.
Der bisher letzte Fall einer langen Serie, wie die Polizei gestern mitteilte. In den vergangenen Monaten wurden rund 20 Eltern Opfer dieser dreisten Masche. Die Kripo ermittelt. Bisher ist unklar, ob es die Fahnder mit einem Einzeltäter oder einer ganzen Bande zu tun haben.
Die Polizei rät allen Eltern, Wertgegenstände, insbesondere Handtaschen, Laptops, Kameras und Ähnliches nicht im Wagen zurückzulassen. Es genüge nicht, eine Jacke darüberzulegen oder alles in den Kofferraum zu packen, sagt eine Polizeisprecherin. Bei verdächtigen Beobachtungen sollte man sofort die 110 wählen.