Neue Masche: Jugendliche knacken Zigarettenautomaten in Giesing
Giesing - Die ungewöhnliche Häufung von Aufbrüchen bei Zigarettenautomaten lässt aufhorchen. Aus dem gesamten Stadtgebiet werden Fälle gemeldet. Rund 100 sind es laut Polizei seit Oktober 2016.
Am letzten Freitag wurden vier junge Burschen in der Wirtstraße von einem Zeugen beobachtet. Der Mann sah, wie die Täter gegen einen Automaten traten, bis Münzen rauskamen, die sie aufsammelten. Der Zeuge fotografierte die Täter und rief die Polizei.
Als die Beamten eintrafen, waren die Burschen dabei, einen weiteren Zigarettenautomaten in der Tegernseer Landstraße zu taxieren. Drei 16 und 17 Jahre alte Schüler sowie ein 18-Jähriger wurden festgenommen. Er gilt als Intensivtäter und wird seit Dezember beim Kommissariat 23 in der so genannten "Propper-Datei" geführt. Zuletzt war er am 26. März erwischt worden, als er versuchte, einen Automaten zu knacken. Die vier Verdächtigen hatten eine Handvoll Münzen dabei, darunter auch ein Markstück und türkische Lira.
"Der Schaden an den Automaten ist enorm", sagt Polizeisprecherin Claudia Künzel. Unter Jugendlichen macht das Gerücht die Runde, man könne aus Automaten Geld oder Zigaretten holen, wenn man gegen eine bestimmte Stelle des Gehäuses tritt.
60 Fälle wurden von der Polizei in den letzten Monaten geklärt, 22 Verdächtige auf frischer Tat festgenommen. Oft sind die Täter erst zufrieden, wenn der Automat völlig ramponiert ist. Was nicht heißt, dass sie dadurch wie erhofft, an Geld oder Zigaretten gekommen wären.
So wie fünf Jugendliche, die am Dienstag in Kirchheim von der Polizei erwischt wurden. Sie hatten so lange gegen einen Zigarettenautomaten getreten, bis dieser schließlich umstürzte. Den Tätern droht eine Strafe wegen besonders schweren Diebstahls.
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