Neue Klinik-Endoskopie eröffnet
Bogenhausen - In der Regel ist eine Darmspiegelung nicht schmerzhaft. Der Patient bekommt eine Betäubungs-Spritze und dämmert weg, ohne etwas zu merken. Die meisten haben also keine Angst vor der Spiegelung, also der Endoskopie, sondern vor dem Prozedere davor. Statt gutem Essen gibt es viel flüssiges Abführmittel, das recht greislig schmeckt. Kurz drauf verbringt der Patient dann viel Zeit auf der Toilette.
Lesen Sie hier weitere News aus den Stadtvierteln
Angenehmer als bisher gestalten sich Magen-Darmspiegelungen künftig im Klinikum Bogenhausen. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit sind im Klinik-Untergeschoss auf rund 1100 Quadratmetern 21 neue hochmoderne Räume für die Gastrologie und Pneumologie entstanden.
Ärzte und Pfleger konnten bei der Planung schon früh ihre Ideen einbringen. Röntgen-, Ultraschall und Endoskopie liegen künftig zentral beieinander. So können Wartezeiten stark verkürzt und unnötige Mehrfachuntersuchungen vermieden werden. Befunde lassen sich so ebenfalls schneller erheben. Der neue Trakt ist hell, freundlich und komfortabel gestaltet. Insgesamt hat sich das Klinikum den Bau 17 Millionen Euro kosten lassen.
Klinikpersonal und Patienten profitieren dabei gleichermaßen: Bei Eingriffen arbeiten Ärzte jetzt mit einem grünen Speziallicht, das schärfere Bilder liefert. So können winzig kleine Krebs-Tumore entdeckt und schon im Frühstadium behandelt werden. Und das Licht beansprucht die Augen der Ärzte weniger, was einen besseren Blick ermöglicht. Die ganze Technik ist an die Decke montiert, so stolpert keiner über herumliegende Kabel.
Auch die Endoskop-Aufbereitung wurde mit sechs neuen Waschautomaten ausgestattet. Bei der Reinigung wird jetzt Peressigsäure ohne Aldehyde verwendet, die viel umweltfreundlicher ist, als früher verwendete Mittel. Rund 25 000 verschiedene Magen-Darm-Untersuchungen werden jährlich in Bogenhausen durchgeführt. Dazu kommen etwa 11 000 Lungen- und Bronchoskopien.
- Themen: